Radsport von 1997 – 2022.
25 Jahre ist es her seit der ersten dokumentierten Teilnahme an einer Radsportveranstaltung – Alb-Extrem 1997 – 210km / 3400 hm – mit einem Trecking Rad. Das Rad war bzw. ist mit ca. 16kg eigentlich viel zu schwer für solche Unternehmungen. Trotz Reifenpanne erreichte ich das Ziel. Mit dem gleichen Rad ging es 3 Monate später, im September, nach Alpirsbach zum Schwarzwälder Ultra Radmarathon – Gerd Marquardt fuhr ebenso mit.
Schwarzwälder Ultra Radmarathon 1997 – Bei der Auffahrt zum Kandel mit dem Trecking Rad von Atala – lange Radhosen und Anorak – lilafarbener Helm passend zur Radfarbe – geht’s noch? Links im Bild hinter mir fährt ein Krankenwagen – er kam nicht vorbei. |
Angefangen habe ich das Radfahren in größerem Umfang also 1997. Davor waren wir Singvögel gerne mit den Kindern im Altmühltal – Treuchtlingen bzw. Dollnstein. Im flachen Altmühltal waren wir tagsüber auch mal mit dem Rad unterwegs. Ich kann mich daran erinnern, dass ich dort abends die eine oder andere Runde mit dem Rad unterwegs war und mir in der ruhigen Zeit den Wind um die Ohren sausen ließ.
Matthias Engelfried hat mir 1997 von dem Radmarathon Alb-Extrem erzählt. Bei der Veranstaltung war er schon dabei gewesen. Dann hab ich von der Radsportgruppe in der Fa. TRUMPF erfahren und mich der Gruppe angeschlossen, um bei Alb Extrem dabei zu sein. Seit 1997 nahm ich regelmäßig teil – immer am letzten Sonntag im Juni – es sei denn es gab parallele Veranstaltungen wie den Maratona Dles Dolomites oder gar die Tour Transalp.
Nach dem Radsport Marathon Auftakt in 1997 ging es 1998 zum Ötztaler Radmarathon mit Alexander Heinrich und Thomas Bürkle. Die ersten Alpenpässe wurden überquert – u.a. das Timmelsjoch auf über 2500m. Bei der Abfahrt nach Sölden war es jedenfalls saukalt, weil wir spät dran waren.
Im August 2000 war ich mit Triathleten vom TSV Schmiden in Schötz / Schweiz zum ersten Mal bei einem 24 Stunden Rennen dabei. 3 Fahrer, die sich abwechseln durften, bildeten eine Mannschaft. Tag und Nacht – es gab nur wenig Schlaf. 879,78km war unser Ergebnis. 2001 fiel Jörg als Mitstreiter aus, 2002 waren wir wieder ein Dreierteam – Alex, Jörg und ich – mit 1002,54km wurde die 1000er Marke geknackt. Jörg sei Dank.
In 2003 erzielte ich bei Alb-Extrem 280 km und 4400 hm. Anschließend im August nahm ich als Einzelstarter an dem 24 Stundenrennen in Schötz teil. Robert Köber war ebenfalls erfolgreich am Start. Tagsüber war es außergewöhnlich warm. Für die Radfahrer wurde extra eine Durchfahrdusche installiert um ein wenig Kühlung zu spendieren. In den 24 Stunden konnte ich inklusive einer ausgedehnten Mittagspause eine Strecke von 716,1km abspulen. Das macht man einmal im Leben. Danach brauchte ich ein paar Tage zur Erholung. In meinem Händen hatte ich nach dem Rennen kaum noch Kraft um eine kleine Schraube an einem Elektrostecker zu bewegen.
Lisa, Hannah, Sabine und Flo – meine treuen Fans und Helfer – an der Strecke während des 24 Stunden Rennens – brauchen Schatten und Kühlung.
Die einwöchige Tour TransAlp von Oberammergau nach Riva del Garda war in 2006 ein sehr intensives und erlebnisreiches Etappenrennen. 831km, 21032hm und 23 Alpenpässe u.a. das Timmelsjoch, Jaufenpass, Passo San Pellegrino waren zu befahren. Zusammen mit Jörg Kreikenbohm in einem Zweierteam erreichten wir unter der Startkategorie Männer1 (Durchschnittsalter über 40 Jahre) Platz 19 von 202 Teams. In der Gesamtwertung Rang 61 von über 500 Teams.
Die Vorbereitung auf die Tour Transalp fand in Südtirol von Leifers aus statt. Das Basislager zur Erfahrung / Kennenlernen der Strecke durch die Dolomiten. Seit 2006 waren Sabine und ich um Ostern oder auch in den Sommermonaten immer wieder auf dem Campingpark Steiner zur Erkundung der Region. 2023 ist schon gebucht. Die Radwege in Südtirol sind weitgehend getrennt von den Autostraßen angelegt und führen zum Teil auf stillgelegten Eisenbahnstrecken mit Tunnels. Fährt man z.B. von Leifers nach Brixen auf der Radroute durch Bozen hindurch, so gibt es nur 2 Ampelkreuzungen mit dem Strassenverkehr. Den nahe gelegenen Mendelpass fahre ich gerne hoch. Super Sache.
Roses / Katalonien / Spanien war zusammen mit den Triathleten eine gewisse Zeit lang Trainingsregion. Allerdings ist das mit dem Wohnwagen recht weit zu fahren. Ein weiteres Terrain für mein Radsport Training im fortgeschrittenen Frühjahr sind die Vogesen. Dort gibt es wohlklingende Herausfordeungen wie Petit Ballon, Grand Ballon, Ballon D’Alsace, Col de Bramont, Le Markstein um nur ein paar zu nennen. Der Lac de Gerardmer ist ein Anziehungspunkt und in der Rheinebene die Stadt Colmar.
Mit der Triathlon Gruppe des TSV Schmiden durfte ich im Sommer 2002 auf der Route des Grandes Alpes mitfahren – von Martigny bis nach Nizza über bekannte französische Alpenpässe, wie den Col d’Iseran, Col du Galibier, Col de la Bonette (2715m) und auch hinauf nach Alpe d’Huez. Eine weitere Tour führte in 2002 ab Fellbach über das Tannheimer Tal in die Dolomiten und über die Großklockner Hochalpenstrasse nach Zell am See. Das sind bleibende Erlebnisse.
In Südfrankreich stellt der Mont Ventoux eine Herausforderung für Radsportler dar. Mit Jörg fuhr ich dort einmal hinauf. Bei einem zweiten Besuch fuhr ich an einem Tag zweimal hinauf, einmal von Malaucène und einmal von Bedoin aus.
In den Pyrenäen befuhr ich die von der Tour de France her bekannten Passstrassen Tourmalet, Col d’Aspin (an einem Tag hin und zurück) und den Col de Peyresourde.
Schließlich ist noch die Toskana als Trainingsregion zu erwähnen. Zum einen gibt es dort viele sanfte Hügel (Crete Senesi) und eingebettete Strecken aber auch den erloschenen Vulkan – Monte Amiata unweit von Montepulciano.
Auf Mallorca war ich zweimal in einem Frühjahrstrainingslager – einmal mit Alex und einmal mit Sabine. Mit Renn- und Bikesport Axel Schäfer – rubs, wo wir auch einige Fahrräder bezogen haben – fanden die Aufenthalte statt . Auf Malle nahmen nicht nur Hobbyradler wie ich an den Trainingsrunden teil, so dass ich bergauf gerne mal das fine gara darstellte.
Nach der Tour Transalp in 2006 habe ich mich in der Fa. TRUMPF als Spartenleiter Radsport engagiert – bis 2019. Zusammen mit Lorenz Datz, der sich um das Training kümmerte, stand bei mir die Mitarbeit bei der Organisation von Teilnahmen an Radsport Veranstaltungen im Vordergrund. Auf Anregung von Björn Volz wurde ein Arbeitskreis installiert, aus dem letztlich das TRUMPF Bikeleasing hervorging. Mit Kollegen und der Unterstützung der Firma konnten neben 3 mehrtägige Ausflügen nach Südtirol und ins Elsass / Vogesen auch mehrere Tagesausflüge organisiert und durchgeführt werden.
Wenn möglich bestreite ich die Fahrt nach Ditzingen zur Arbeit mit dem Fahrrad. Einfache Strecke ca. 20km. Zur Zeit zwar nur noch einmal die Woche (Homeoffice, es gab aber auch Zeiten in denen ich 5 mal die Woche mit dem Rad fuhr.
An einem Tag im Juli 2000 hatte ich einen Wegeunfall mit dem Rad von der Arbeit nach Hause an der Schleuse in Hofen. Ein Jogger kam mir in einer Kurve auf meiner Fahrspur entgegen. Ich bremste mit der Vorderbremse und fiel mit der rechten Schulter auf den Boden. Diagnose AC-Gelenk Sprengung – großes Aua.
Meine Fahrradflotte umfasst mittlerweile immer noch das magentafarbene Trecking Rad von Atala, ein schwarzes Crossbike von Ridley, ein schwarz/weißes Carbon Rennrad – Pavo III von Simplon – , ein graues MTB von Votec, ein schwarz/weißes Pedelec von Simplom – Silk Carbon- und seit 2021 ein Lastenfahrrad von Cube – praktisch zum Einkaufen und Ausflüge mit den Enkeln. So oft wie möglich benutze ich eines dieser Räder und lasse dafür das Auto gerne stehen. Über den Winter reite ich auch gerne mal das ergo_bike 4004 in meinem Zimmer für eine bis eineinhalb Stunden. Das Gerät hat mittlerweile ca. 20.000km aushalten müssen.
Zusammen mit Sabine führten uns Radreisen mit den Treckingrädern an der Donau entlang, von Berlin nach Kopenhagen, in England auf dem Way of Roses von Ost nach West, in den Südwesten von Irland und gerne auch mal nach Ostdeutschland. Das sind schöne Entdeckertouren. Sabine fuhr auch beim Dolomitenmarathon mit.
Beim Bodenseemarathon begleitete mich einmal Lisa ebenso wie beim Charity Bike Cup. Zusammen waren wir mal ein paar Tage in Südtirol, wo sie die Auffahrt zum Mendelpass auf 1365m bewältigt hat. Chapeau.
Nach den Corona bedingten Ausfällen von Alb-Extrem habe ich mich für 2023 wieder für den letzten Sonntag im Juni angemeldet. Nach dem Motto – Ohne Ziel trifft man nicht – versuche ich darauf zu trainieren. Man sieht sich …. „Where the streets have no name“ …. ( frei nach U2 )… Musik zum Anheizen. Für den Sommer beabsichtige ich mit Sabine eine Radreise irgendwo in Frankreich. Wie in den vergangenen Jahren mit Radsport und Sightseeing gemeinsam was erleben.
Über den Link kann ein Teil der gesammelten Urkunden angeschaut werden.
Ein treffender musikalischer Beitrag von Max Raabe zum Thema Fahrrad fahr’n.
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