Kategorie: Fotografie (Seite 2 von 5)

Lac du Der – Chanteqoc

Den künstlichen See – Lac du Der – Chanteqoc – besuchten wir dieses Jahr mehrmals. Zum einen auf der Durchreise zur bzw. von der Normandie. Einmal von Munster im Elsass aus zur Erkundung. 

Chanteqoc

Der See dient in erster Linie zur Wasserversorgung von Paris. Er liegt in einer dünn besiedelten Gegend bei St. Dizier. Bei der Flutung gingen 3 kleine Dörfer baden, eines davon nannte sich Chanteqoc – also da wo der Hahn kräht.

Neben Wassersport Angeboten gibt es ein paar Campingplätze um den See verteilt. Das westliche Ufer und weitere Uferzonen sind für die Vogelwelt reserviert. Es gibt zwei Beobachtungsstände für Ornithologen einer im Westen und einer im Osten bei der Kirche.  Die Rundtour am Ufer entlang sind ca. 36km mit dem Fahrrad.

Marina

Für Ornithologen sehr interessant ist die Zeit in der die Grau Kraniche auf ihrer Migration von Nordeuropa nach Spanien am Lac du Der eine Rast einlegen.

Zufälligerweise konnte ich bei einer Radtour am hellichten Tag einen Fuchs mit Beute im Maul fotografieren. 

 

Sammlung Lac du Der – Chanteqoc

Vogesen / Elsass – Mai / Juni 2023

Aufenthalt über zwei Wochen im Elsass / Vogesen – Mai / Juni 2023 – Zeit für weiteres Radsporttraining und Französisch Konversation in den Vogesen. Neue Entdeckungen gab es obendrein. 

Munster und Munstertal

In den ersten Tagen des Aufenthalts war Sabine mit dabei. Die gemeinsamen Ausflüge führten nach Gerardmer, Le Hohneck, Munster, zum NaturoParc nahe Hunawihr und nicht weit davon entfernt zur Volairie des Aigles oberhalb von Kintzheim. In den Tagen als ich alleine war radelte ich über einige von den vielen Passstrassen ( Cols ) in den Vogesen. Neue Entdeckungen waren in dem Zeitraum u.a. die Ferme aux Rennes zusammen mit der Auberge du Schantzwasen. Auf der anderen Seite der Vogesen gibt es unweit von Plainfaing die Confiserie des Hautes Vosges – dort besteht die Gefahr schon beim Vorbeiradeln Karies zu bekommen. Der Ort Munster ist immer bemüht seinen Besuchern etwas zu bieten – dieses mal war es ein Pfingstmarkt (Marché de Pentecote) mit musikalischem Rahmenprogramm. Auf den vielen Almen grasen die Kühe, damit der geschmacksintensive Münsterkäse – ( au lait cru ) – nicht ausgeht. 

Ein Hauch von Exotik in Munster 

Zu den Fotosammlungen:

Auf dem markanten, baumlosen Berg – Le Hohneck – waren wir einmal tagsüber und einmal am Abend bei Sonnenuntergang.

Blick vom Le Hohneck nach Westen – Im Tal der See namens Lac de Longemer-Vologne

Le Hohneck

NaturoParc in Hunawihr mit exotischen und einheimischen Tieren. Ein frecher Storch geht von Tisch zu Tisch und hält nach Leckereien Ausschau.

Leberkäsbrötchenschnäpper

Black swan

NaturoParc – Hunawihr

Die Ferme aux Rennes ist zusammen mit der Auberge du Schantzwasen in dem Gebiet Tanet zu finden – auf dem Weg von Munster zum Col de la Schlucht.

Junges, männliches Rentier im Waldgehege

La Ferme aux Rennes

In der Volerie des Aigles oberhalb von Kintzheim gibt es ca. 80 Vögel aus 30 Tierarten aus der ganzen Welt. Es finden mehrmals täglich beeindruckende Flugvorführungen statt. Die Vögel fliegen direkt über die Zuschauer hinweg. Bei der Fütterung der Milane kann einem fast schwindelig werden – so ein Durcheinander. Sie fangen das Futter mit den Füßen und fressen es im Flug. Ein Falke scheint auf dem Rücken zu fliegen – verdrehte Sache. Zum Fotografieren der Tiere ist die Einrichtung eine tolle Sache – mit meinem Tele 70-200mm / 2.8 gelangen relativ scharfe Aufnahmen.

Ob die Adlerwarte  für die Tiere vorteilhaft ist, ist eine andere Frage. Grund zur Beanstandung sah ich nicht.

Schmutzgeier – verwendet einen Stein als Werkzeug um ein Straußenei zu knacken.

La Volerie des Aigles  

Südtirol – Norditalien 2023

Ende April 2023 in Südtirol und Norditalien – Zeit für Radsporttraining in Südtirol und neue Entdeckungen in der Umgebung.

Passo Mendola

Südtirol bietet für das Radsporttraining umfassende Möglichkeiten abseits den viel befahrenen Autostrassen. Von flachen Strecken entlang der Flüsse Etsch und Eisack über moderate Anstiege wie z.B. auf den Mendelpass als auch unheimlich steile Anstiege von über 20% von z.B. Söll nach Altenburg. Der Aufenthalt über zwei Wochen lässt neben dem Training auch Zeit für Erholung und Ausflüge. Auf dem Campingpark Steiner wird seit der Eröffnung des Hallenbads in 2020 abends entspannende Wassergymnastik angeboten. 

Bardolino / Hafen

Bei einer Radtour unter Einbeziehung der Bahn ging es von Rovereto über den Gardasee und Tobliner See über relativ steile Anstiege ein Stück weit zum Monte Bondone hoch und wieder hinab nach Trento. Vermutlich haben diese fordernden, steilen Anstiege meine rechte Leiste, die vermutlich schon angeschlagen war, überfordert. Am folgenden Tag trat beim Pinkeln auf der rechten Seite in der Leistengegend ein Bobbel heraus und ich hatte zudem Schmerzen. Jedenfalls besuchte ich am Montag nach der Tour die Ambulanz im Krankenhaus von Bozen.  Die Diagnose des arabischen Arztes war dann eben – Leistenbruch, rechts. 

.. oder Zitronenkuchen

Trotz der Diagnose konnte ich weiterhin moderat trainieren, jedoch mit Einschränkungen. Gelegentlich war es erforderlich den an der Bruchstelle austretenden Dünndarm wieder in den Bauchraum zurückzudrücken. 

Auf dem Ausflugsprogramm standen Ausflüge zum Val di Non, Gardasee und auf dem Radweg vom Gardasee nach Verona 

Die Fotosammlung enthält weitgehend Fotos, die mit Smartphones erstellt wurden.

Zur Fotosammlung bitte über den folgenden Link:

Suedtirol-Norditalien-2023

Kraniche im Oktober an der Müritz

Anfang Oktober an der Müritz – lassen sich die von den skandinavischen Ländern nach Spanien wandernden Graukraniche beobachten.

Im Müritz Nationalpark – zweimal am Rederangsee – als auch außerhalb – am Großen Schwerin bei Röbel – konnten die Graukraniche bei ihrem abendlichen Einflug zu den Übernachtungsplätzen an bzw. in die Seen beobachtet werden. Entweder bei geführten Wanderungen oder bei einer Bootstour. Von Röbel aus, zusammen mit Frank, auch beim Abflug an einem Morgen vom Großen Schwerin. Tagsüber kann man den scheuen Vögeln des Glücks auf den naheliegenden Feldern und Wiesen begegnen. Dort suchen sie nach Nahrung und ruhen sich aus bzw. zeigen ihr arttypisches Tanzverhalten. Manchmal fliegt ein Schwarm in einer typischen V-Formation tagsüber über einen hinweg zu einem alternativen Rast- oder Futterplatz. Schätzungen über die Anzahl der Vögel liegen um die 4600 am Großen Schwerin, ca. 3000 am Rederangsee.  Aber egal – jedenfalls sind es beeindruckend viele der recht großen Zugvögel ( Höhe ca. 1,20m und Flügelspannweite um die 2,20m ) in dieser Jahreszeit und bis alle gelandet sind kann das eine Weile dauern. Sie landen in mehreren Wellen. Genauso beeindruckend ist das trompeten der Altvögel. Möglich aufgrund ihrer langen Luftröhre, während die Jungvögel eher nur piepsen können. Die Rufe sollen 3km weit zu hören sein. Weitere Rastgebiete finden sich in an der Ostsee / Darß oder bei Linum und in Frankreich am Lac du Der mit weitaus größeren Gruppen.

Auf dem Warnker See bzw. an dessen Ufer tummelt sich eine große Anzahl von verschiednen, beschaulichen Wasservögeln wie Kolbenenten, Reiherenten, Stockenten,  Kormorane, Silberreiher, Schwäne, mit Glück auch Eisvögel u.a.

In der Region können Seeadler, wenn auch in gewisser Entfernung, und andere Greifvögel wie Bussarde und Milane beobachtet werden. Bei einem Ausflug mit Hans-Dieter auf den Landschaftspflegehof Müritzhof  – eine Einrichtung der Lebenshilfe Waren – können u.a. kleine, zutrauliche Piepmatze und gepunktete Stare quasi scharenweise beobachtet werden. 

Auf dem Bio Wildhof Zacharias, unweit von Teterow, können um diese Jahreszeit ca. 150 Hirsche und Hirschkühe während der Brunftzeit beobachtet werden. Der Platzhirsch hatte jedenfalls allerhand zu tun um seine Mädels vor Junghirschen ( Spießern ) abzuhalten.  Außerdem mußte er noch mit seinem stattlichen Geweih zwei kleine Fichten zu Kleinholz verarbeiten und dabei seine Duftmarken setzen. Das Röhren der Hirsche ist relativ weit zu hören.

Aufgrund des Kranichauszugs bzw. -einzugs während der Dämmerungszeiten können die schwächeren Lichtverhältnisse für die Kamerasysteme / -optiken kritisch werden. Da hilft bei lichtschwachen Objektiven nur eine höhere ISO Einstellung. Sorry wenn es also etwas rauscht oder nicht ganz scharf ist. Andererseits bieten die Dämmerungen besondere Lichtstimmungen und damit farbenfrohe Motive. Bei teils wolkenlosem Himmel konnten tolle Sonnenuntergänge bzw. Mondaufgänge beobachtet und in die Fotos hinzugefügt werden. 

Zur Fotosammlung bitte über den folgenden Link:

Müritz Anfang Oktober

England – Way of the roses

Way of the roses – von Morecambe an der Westküste in England zur Ostküste nach Bridlington. Lange ist es her, dass es zwischen den weißen Rosen in Yorkshire und den roten Rosen in Lancastershire Unstimmigkeiten gab. Daher der Name des Radwegs. Nicht weil am Weg besonders viele Rosen blühen. Immerhin sind die Radweghinweise mit den roten und weißen Rosen versehen.

Way of the roses

Wir fuhren den Weg falsch herum – also von Ost nach West – bedeutet Gegenwind. Allerdings geringere Steigungen in den Yorkshire Dales, was aber bei Steigungen zwischen 16% und 20% ziemlich egal ist. Mit Gepäck war das ohne E-Motor nicht zu schaffen. Also schieben und schwitzen – bei hohen Temperaturen und doch kühlem Wind.

Unweit von Bridlington an der Ostküste befinden sich die Bempton Cliffs. Dort können mehrere Vogelarten beobachtet werden, hauptsächlich Baßtölpel (engl. Gannet) und Papageientaucher (engl. Puffins). In der Region sollen sich im Sommer zwischen 250.000 und 500.000 Vögel aufhalten.  Viele jedenfalls.

Bempton Cliffs

Nächste Station war York wo das beeindruckende National Railway Museum besucht werden kann. Die sehenswerte Altstadt mit dem Minster wird von vielen Besuchern frequentiert. Ein Rundgang auf der weitgehend erhaltenen Stadtmauer ist möglich. 

York

Die Yorkshire Dales Landschaft ist relativ baumlos und von Steinreihen als Feldbegrenzungen durchzogen. Beim Anblick der vielen Schafe stellt sich die Frage, ob es in England mehr Schafe oder Menschen gibt. Unter der Erde befinden sich einige Höhlen und der Ort Settle ist ein geeigneter Ort als Basislager für Wanderungen / Ausflüge.

Nach der Ankunft in Morecambe an der Westküste ging es tags darauf mit der Eisenbahn und den Fahrrädern nach Edinburgh in Schottland. Leider hab ich mir  unterwegs eine Covid-19 Infektion eingefangen und lag montags flach. Bei Sabine fing das Elend zwei Tage später an. Die Erkrankung bedeutete, dass wir Radfahren vergessen konnten. Bezüglich Covid-19 gab es in England keinerlei Einschränkungen im öffentlichen Leben. In Edinburgh konnte ich noch das National Museum of Scotland besuchen, Sabine eine Performance zu van Gogh. Die Royal Mile ist auch wegen der Dudelsackspieler eine anziehende Touristenattraktion.

Edinburgh

Unsere Rückreise nach Kingston upon Hull zur Fähre führte wieder über York mit der Eisenbahn. In Kingston upon Hull ist das Aquarium namens The Deep sehenswert

Kingston upon Hull

Die Fahrten mit der Eisenbahn und Fahrradmitnahme sind in so weit spannend, da es in England verschiedene, größere Eisenbahngesellschaften für die Fern- und Nahverbindungen gibt und jede Bahn etwas anders organisiert ist. Der Nahverkehr ist dabei unkompliziert. Bei Fernverkehr ist Fahrradreservierung Pflicht. 

Eisvogel

Bei der ersten Begegnung mit einem Eisvogel konnte ich grade mal etwas fliegendes mit bläulichen Farbschimmer wahrnehmen und dann war er auch schon wieder weg. Bei der zweiten Sichtung saß ein Eisvogel im dichten Gebüsch zum See hin und war nur teilweise zu sehen. Dann flog er auch schon wieder weiter. Als ich mich an dem späten Nachmittag umdrehte entdeckte ich den Vogel gut sichtbar in einem Strauch am Ufer sitzend. Ich konnte ein paar Aufnahmen – eher von seinem Rücken und wie er seitlich blickt – erstellen. Ein Glücksmoment.

Die Tage darauf fuhr ich wieder zum See und sah eine Ansammlung von Fotografen mit langen Teleobjektiven in Form von getarnten Ofenrohren. Wahnsinn. An dem Morgen bei strahlendem Sonnenschein flog ein Eisvogel wiederholt eine gewisse Route ab, so dass er immer wieder zu dem Fotoansitz kam und die Wasseroberfläche nach kleinen Fischen absuchte. Einmal war er bei seiner Jagd erfolgreich.

Angeblich gibt es in der Ecke 3 Eisvogelpaare. Meinen Fotos bzw. den Farben der Vögel nach handelt es sich um unterschiedlich farbige Exemplare. Die versammelte Fotografenschar ist der Meinung, dass es nicht schwer sei einen sitzenden Vogel abzulichten. Spannend sei es ihn im Flug zu erwischen. Na ja, ich bin froh, dass ich überhaupt mal einen Eisvogel angetroffen habe und ein paar Fotos von einem oder zwei Vertretern erstellen konnte. Bisher hatte ich nur Fotos auf Schautafeln gesehen.  

Zum Fotografieren verwendete ich meine Canon 5D Mark IV und ein Zoom Teleobjektiv bis 600mm Brennweite – ohne Stativ.  Bei mehreren Aufnahmen verwendete ich als Body meine Canon 60D. Die hat einen Crop Faktor von 1,6. Die Brennweite mit dem 600er wird so auf 960mm erhöht. 

Zur Foto Sammlung Eisvogel

Vögel am Max Eyth See

Bis vor kurzer Zeit war mir nicht bewußt, dass sich am Max Eyth See und den angrenzenden Grünflächen in der Winterzeit viele verschieden Vogelarten aufhalten. Mit etwas Geduld kann das Verhalten der Tiere beobachtet werden.

In dem abgetrennten Vogelschutzgebiet sollen sich die Vögel ungefährdet vor Raubtieren aufhalten können. Spannend sind die Starts und Landungen der Vögel. Wenn ich es richtig beobachte, dann werden z.B. beim Kormoran zum Start beide Beine parallel verwendet – soll heißen, sie rennen nicht los und schlagen mit den Flügeln. So hatte ich bisher immer gedacht – Pustekuchen. Beim Landen auf dem Wasser werden die Watschelfüße im Prinzip wie Wasserski eingesetzt. Auf dem Wasser gleiten und abbremsen. Lustig auch, wie ein Kormoran badet – danach stellt er sich auf einen Pfosten zur Flügeltrocknung. 

Enten und Gänse, die gerne paarweise auftreten, fallen teils durch lautes Geschnatter auf. Mitunter gibt es auch heftige Auseinandersetzungen – warum auch immer. Höckerschwäne schwimmen auf dem Wasser und sollten sie fliegen, dann ist das typische Geräusch von weitem zu hören.

Viele Möwen sitzen auf dem Wasser oder streiten sich so um einen Happen, dass mehrere Möwen versuchen das begehrte Objekt der Möwe abzujagen, die es gerade im Schnabel hält.

Neben den vielen Wasservögeln fallen noch Blaumeise und Sperber auf. Auch ein Bussard fliegt mal über den See und wird dabei von einer Krähe angegangen. Eichhörnchen klettern auf den Bäumen.

Zum Fotografieren verwendete ich meine Canon 5D Mark IV und ein Zoom Teleobjektiv bis 600mm Brennweite – ohne Stativ.  Bei mehreren Aufnahmen verwendete ich als Body meine Canon 60D. Die hat einen Crop Faktor von 1,6. Die Brennweite mit dem 600er wird so auf 960mm erhöht. 

Zur Foto Sammlung Max Eyth See

Schreiadler

Für Fred war es angeblich des erste mal, dass er jemand mit Fahrrädern zu seinem Schreiadler Ansitz brachte. Morgens um 6 Uhr ging es los. Am Rande des Ansitzgelände saß ein Schreiadler auf einem Baum, flog aber davon, als wir uns mit dem klappernden Anhänger hinten am Wagen näherten. Fred präparierte die Köder und wir versteckten uns in der Beobachtungsbehausung.  Schwalben veranstalteten lautstarkes Gezeter auf dem Dach und wir starrten aus den Luken des Häuschens hinaus um den Adler zu sichten. Die auf der eingezäunten Wiese untergebrachten Pferde gingen umher. Der ausgetrocknete Teich auf der Wiese war auch mal Futterplatz für Schwarzstörche. Ohne Teich kein Frosch und ohne Frosch kein Schwarzstorch. Einmal kam ein Häschen vorbei, war aber auch gleich wieder weg als wir lärmten. Also – absolute Ruhe bitte. Nachdem andere Beobachter erzählt hatten, dass sie zwei Tage vergebens auf den Adler gewartet hätten, waren wir doch überrascht als nach zwei Stunden Wartezeit auf der Wiese vor dem ausgelegten Köder der Vogel auftauchte. Der Schreiadler stellte sich auf den Köder, ein Stück Wildfleisch, riss mit seinem hakenförmigen Schnabel immer wieder ein Stück ab und schluckte es gleich hinunter. Dazwischen beobachtete er umsichtig die Umgebung indem er eher zweimal in verschiedene Richtungen blickte. Ab und zu schrie er auch mal – „quiieek“ , daher vermutlich der Name Schreiadler. Am Boden ist der Schreiadler anderen Jägern, wie z.B. einem Fuchs, wohl nicht gewachsen. Nachdem der Schreiadler eine Weile gefressen hatte, lief er zu einem weiteren Köder, der von Fred an einem Baumstumpf aufgehängt wurde. Dort gelang es dem Adler ein größeres Stück abzutrennen. Mit dem Fleischstück im Schnabel flog der Schreiadler nach seiner Vorstellung von ca. 45 Minuten zu seinem nahegelegenen Horst, um den Nachwuchs zu versorgen. Wir warteten noch eine weitere Stunde im Versteck ohne Wiederkehr des Adlers. Da es in der Bude heiß wurde und scheinbar nichts mehr passierte machten wir uns auf den Rückzug. Auf dem Rückweg hielten wir neben einer Straße und beobachteten Kraniche und Störche die auf einem gemähten Feld Futter suchten. Plötzlich flogen aus verschiedenen Richtungen kommend zwei Seeadler über uns. Einer drehte eine Runde über dem Gelände und der andere machte sich geschwind aus dem Staub. Mutmaßlich waren die beiden keine Freunde, die Flugvorstellung jedoch majestätisch.

Zur Sammlung Schreiadler

Filmbeitrag Schreiadler

 

Schiffshebewerk Niederfinow

Das Schiffshebewerk in Niederfinow ist Europas größter Schiffsfahrstuhl am Rade des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin. Es ermöglicht die Schifffahrt über eine Landschaftsstufe von ca. 36m Höhe und verbindet im Prinzip die Oder bzw. die Ostsee mit dem Finowkanal. Über den Finowkanal  gelangen die Schiffe in das westeuropäische Schifffahrtskanalsystem. Während eines Hebe- oder Senkvorgangs werden ca. 9.800 Tonnen Gewicht bewegt. Die Technik besteht im Prinzip aus einer großen, an Stahlseilen aufgehängten, Badewanne. Über längsseitig angeordnete Umlenkrollen hängen am anderen Ende Gegengewichte, die in der Summe dem Gewicht der „Badewanne“ samt Schiff entsprechen. Während eines Hebe- oder Senkvorgangs muß also lediglich Kraft für die Überwindung der Reibungsverluste aufgebracht werden.  

Webseite Schiffshebewerk-Niederfinow

Zur Foto Sammlung Niederfinow

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2025

Theme von Anders NorénHoch ↑