Schlagwort: Ausflugsziel (Seite 1 von 3)

Eisvogel

Bei der ersten Begegnung mit einem Eisvogel konnte ich grade mal etwas fliegendes mit bläulichen Farbschimmer wahrnehmen und dann war er auch schon wieder weg. Bei der zweiten Sichtung saß ein Eisvogel im dichten Gebüsch zum See hin und war nur teilweise zu sehen. Dann flog er auch schon wieder weiter. Als ich mich an dem späten Nachmittag umdrehte entdeckte ich den Vogel gut sichtbar in einem Strauch am Ufer sitzend. Ich konnte ein paar Aufnahmen – eher von seinem Rücken und wie er seitlich blickt – erstellen. Ein Glücksmoment.

Die Tage darauf fuhr ich wieder zum See und sah eine Ansammlung von Fotografen mit langen Teleobjektiven in Form von getarnten Ofenrohren. Wahnsinn. An dem Morgen bei strahlendem Sonnenschein flog ein Eisvogel wiederholt eine gewisse Route ab, so dass er immer wieder zu dem Fotoansitz kam und die Wasseroberfläche nach kleinen Fischen absuchte. Einmal war er bei seiner Jagd erfolgreich.

Angeblich gibt es in der Ecke 3 Eisvogelpaare. Meinen Fotos bzw. den Farben der Vögel nach handelt es sich um unterschiedlich farbige Exemplare. Die versammelte Fotografenschar ist der Meinung, dass es nicht schwer sei einen sitzenden Vogel abzulichten. Spannend sei es ihn im Flug zu erwischen. Na ja, ich bin froh, dass ich überhaupt mal einen Eisvogel angetroffen habe und ein paar Fotos von einem oder zwei Vertretern erstellen konnte. Bisher hatte ich nur Fotos auf Schautafeln gesehen.  

Zum Fotografieren verwendete ich meine Canon 5D Mark IV und ein Zoom Teleobjektiv bis 600mm Brennweite – ohne Stativ.  Bei mehreren Aufnahmen verwendete ich als Body meine Canon 60D. Die hat einen Crop Faktor von 1,6. Die Brennweite mit dem 600er wird so auf 960mm erhöht. 

Zur Foto Sammlung Eisvogel

Vögel am Max Eyth See

Bis vor kurzer Zeit war mir nicht bewußt, dass sich am Max Eyth See und den angrenzenden Grünflächen in der Winterzeit viele verschieden Vogelarten aufhalten. Mit etwas Geduld kann das Verhalten der Tiere beobachtet werden.

In dem abgetrennten Vogelschutzgebiet sollen sich die Vögel ungefährdet vor Raubtieren aufhalten können. Spannend sind die Starts und Landungen der Vögel. Wenn ich es richtig beobachte, dann werden z.B. beim Kormoran zum Start beide Beine parallel verwendet – soll heißen, sie rennen nicht los und schlagen mit den Flügeln. So hatte ich bisher immer gedacht – Pustekuchen. Beim Landen auf dem Wasser werden die Watschelfüße im Prinzip wie Wasserski eingesetzt. Auf dem Wasser gleiten und abbremsen. Lustig auch, wie ein Kormoran badet – danach stellt er sich auf einen Pfosten zur Flügeltrocknung. 

Enten und Gänse, die gerne paarweise auftreten, fallen teils durch lautes Geschnatter auf. Mitunter gibt es auch heftige Auseinandersetzungen – warum auch immer. Höckerschwäne schwimmen auf dem Wasser und sollten sie fliegen, dann ist das typische Geräusch von weitem zu hören.

Viele Möwen sitzen auf dem Wasser oder streiten sich so um einen Happen, dass mehrere Möwen versuchen das begehrte Objekt der Möwe abzujagen, die es gerade im Schnabel hält.

Neben den vielen Wasservögeln fallen noch Blaumeise und Sperber auf. Auch ein Bussard fliegt mal über den See und wird dabei von einer Krähe angegangen. Eichhörnchen klettern auf den Bäumen.

Zum Fotografieren verwendete ich meine Canon 5D Mark IV und ein Zoom Teleobjektiv bis 600mm Brennweite – ohne Stativ.  Bei mehreren Aufnahmen verwendete ich als Body meine Canon 60D. Die hat einen Crop Faktor von 1,6. Die Brennweite mit dem 600er wird so auf 960mm erhöht. 

Zur Foto Sammlung Max Eyth See

Passau – Wien an der Donau

Am Passauer Dom begannen wir im September 2021 unsere Radfahrt auf dem 330km langen Donauradweg nach Wien. An der sogenannten Schlögener Schlinge bildet die Donau eine sehenswerte S-Form.  In Linz sind an der Donau das Ars Electronica Center und das Lentos Kunstmuseum nachts bunt beleuchtet. In Melk verweilten wir an einem Vormittag im Benediktinerstift zu einer Führung und besuchten den zugehörigen Garten. Das schneckenförmige Treppenhaus zwischen Bibliothek und Kirche ist für Fotografen ein must have, obwohl in den Gebäuden offiziell Fotographieverbot angesagt ist. Das Ensemle wurde durch eine Stiftung begonnen und im Mittelalter durch ein System der Leibeigenschaft am Leben erhalten. Heute zahlen die Touris. In der Wachau hängen zu der Zeit reife Äpfel an den Bäumen. In Tulln begegnet man am Radweg dem Nibelungendenkmal und dem Schiff namens Regentag von Friedensreich Hundertwasser im Hafen. In Wien am Stephansdom angekommen fühlt sich die große Menschenmenge auf dem Platz herum eher befremdlich an, sodass wir gleich wieder zurück zur Natur wollen. 

In Wien fallen uns in den Nebenstraßen die Tempo 30 Zonen auf. Radwege gibt es ebenfalls, sodass man nicht mit dem KFZ Verkehr mitrollen muß. Im Vergleich zu Kopenhagen besteht hinsichtlich Radinfrastruktur allerdings ein gap. Die vielen Denkmäler fallen genauso auf wie die Prachtbauten, Burgen und Schlösser für die recht üppige Eintrittsgelder verlangt werden.

Entlang des Donauradwegs gibt es wenige Brücken. Wo es Sinn macht werden auch Fähren eingesetzt, viele speziell für Radler. Don’t pay the ferryman …. Die Wege sind fast durchgehend gut asphaltiert ohne nennenswerte Steigungen. Der Begriff Treppelweg kommt daher, dass früher Pferdegespanne Lastenboote die Donau flußaufwärts geschleppt haben. Hat also nichts mit dem Fahrradtreppel zu tun…. Das Landschaftsbild ist abwechslungsreich. Mal ist das Tal eng, mal recht weit ausgedehnt.

Donaukreuzfahrtschiffe bringen ihre Passagiere von Passau bis nach Budapest. Tagsüber radeln die Touris an der Donau und nachts schippern sie schnarchend weiter. Wir haben unsere Übernachtungsunterkünfte von unterwegs aus gebucht als wir unser Tagesziel abschätzen konnten. Aufgrund des Angebots in der Nebensaison kein Problem.

Die beiden letzten Fotos entstanden in München an der Eisbachwelle.  Wir hatten in München zwei Stunden Aufenthalt wegen der Bahnverbindung. 

Fotos Donauradweg Passau – Wien

 

Serrahn-Schorfheide-Chorin

Im östlichen Teil des Müritz Nationalparks liegt mittendrin Serrahn. Grade mal 4 Häuser stehen dort – kleines Cafe ohne fixe Preise und ein Infozentrum. Der Park enthält u.a. den sich selbst überlassenen Schweingartensee – in dem Sabine einen Frosch traf – hätte sie ihn küssen sollen? Von einen Beobachtungsturm aus kann ein Fischadlernest beobachtet werden. Das Nest ist allerdings ca. 700m entfernt,  jedoch konnte mit einem gewissen Weitblick ein Jungvogel bei seiner Flügelgymnastik beobachtet werden. 

Webseite Serrahn

Das ausgedehnte Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin liegt unweit von Berlin in nördlicher Richtung und grenzt im Nordwesten mehr oder weniger an den östlichen Teil des Müritz-Nationalpark an. Durch das Biosphärenreservat führt ein weitgehend vorbildlich ausgebauter Radweg über Lychen, Templin, Joachimsthal nach Angermünde bzw. Chorin / Eberswalde. Unterwegs geht es durch größere Waldgebiete, vorbei an eiszeitlichen Seen und immer wieder kann man die Tierwelt beobachten. In Joachimsthal steht noch der Kaiserbahnhof in dem Kaiser Wilhelm II mit seinem Gefolge zum Jagdschloss Hubertusstock umstieg.

Nahe Angermünde betreibt der NABU in der Blumberger Mühle ein Informationszentrum.

Webseite Blumberger Mühle – NABU

Unweit von der Blumberger Mühle, in Wolletz, gibt es mit dem „Kaffee Konsum“ ein wenig Ostalgie – „Waren des täglichen Bedarfs“ gibt es zwar nicht mehr, dafür leckere Burger.

In dem Ökodorf Brodowin kann man sich auf dem Biohof umsehen und im Hofladen einkaufen. 

Webseite Ökodorf Brodowin

 

Zur Foto Sammlung Schorfheide-Chorin

 

 

Schreiadler

Für Fred war es angeblich des erste mal, dass er jemand mit Fahrrädern zu seinem Schreiadler Ansitz brachte. Morgens um 6 Uhr ging es los. Am Rande des Ansitzgelände saß ein Schreiadler auf einem Baum, flog aber davon, als wir uns mit dem klappernden Anhänger hinten am Wagen näherten. Fred präparierte die Köder und wir versteckten uns in der Beobachtungsbehausung.  Schwalben veranstalteten lautstarkes Gezeter auf dem Dach und wir starrten aus den Luken des Häuschens hinaus um den Adler zu sichten. Die auf der eingezäunten Wiese untergebrachten Pferde gingen umher. Der ausgetrocknete Teich auf der Wiese war auch mal Futterplatz für Schwarzstörche. Ohne Teich kein Frosch und ohne Frosch kein Schwarzstorch. Einmal kam ein Häschen vorbei, war aber auch gleich wieder weg als wir lärmten. Also – absolute Ruhe bitte. Nachdem andere Beobachter erzählt hatten, dass sie zwei Tage vergebens auf den Adler gewartet hätten, waren wir doch überrascht als nach zwei Stunden Wartezeit auf der Wiese vor dem ausgelegten Köder der Vogel auftauchte. Der Schreiadler stellte sich auf den Köder, ein Stück Wildfleisch, riss mit seinem hakenförmigen Schnabel immer wieder ein Stück ab und schluckte es gleich hinunter. Dazwischen beobachtete er umsichtig die Umgebung indem er eher zweimal in verschiedene Richtungen blickte. Ab und zu schrie er auch mal – „quiieek“ , daher vermutlich der Name Schreiadler. Am Boden ist der Schreiadler anderen Jägern, wie z.B. einem Fuchs, wohl nicht gewachsen. Nachdem der Schreiadler eine Weile gefressen hatte, lief er zu einem weiteren Köder, der von Fred an einem Baumstumpf aufgehängt wurde. Dort gelang es dem Adler ein größeres Stück abzutrennen. Mit dem Fleischstück im Schnabel flog der Schreiadler nach seiner Vorstellung von ca. 45 Minuten zu seinem nahegelegenen Horst, um den Nachwuchs zu versorgen. Wir warteten noch eine weitere Stunde im Versteck ohne Wiederkehr des Adlers. Da es in der Bude heiß wurde und scheinbar nichts mehr passierte machten wir uns auf den Rückzug. Auf dem Rückweg hielten wir neben einer Straße und beobachteten Kraniche und Störche die auf einem gemähten Feld Futter suchten. Plötzlich flogen aus verschiedenen Richtungen kommend zwei Seeadler über uns. Einer drehte eine Runde über dem Gelände und der andere machte sich geschwind aus dem Staub. Mutmaßlich waren die beiden keine Freunde, die Flugvorstellung jedoch majestätisch.

Zur Sammlung Schreiadler

Filmbeitrag Schreiadler

 

Schiffshebewerk Niederfinow

Das Schiffshebewerk in Niederfinow ist Europas größter Schiffsfahrstuhl am Rade des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin. Es ermöglicht die Schifffahrt über eine Landschaftsstufe von ca. 36m Höhe und verbindet im Prinzip die Oder bzw. die Ostsee mit dem Finowkanal. Über den Finowkanal  gelangen die Schiffe in das westeuropäische Schifffahrtskanalsystem. Während eines Hebe- oder Senkvorgangs werden ca. 9.800 Tonnen Gewicht bewegt. Die Technik besteht im Prinzip aus einer großen, an Stahlseilen aufgehängten, Badewanne. Über längsseitig angeordnete Umlenkrollen hängen am anderen Ende Gegengewichte, die in der Summe dem Gewicht der „Badewanne“ samt Schiff entsprechen. Während eines Hebe- oder Senkvorgangs muß also lediglich Kraft für die Überwindung der Reibungsverluste aufgebracht werden.  

Webseite Schiffshebewerk-Niederfinow

Zur Foto Sammlung Niederfinow

Milane und Adler

Im Gegensatz zu den Actionfototouren im Juni 2021, als sich mehrere Vogelarten um die ausgeworfenen Fischköder stritten, waren bei der Bootstour im Juli 2021 lediglich ein Rot- und Schwarzmilan anzutreffen. Wie vielleicht schon an anderer Stelle erwähnt sind die Milane im Vergleich zu einem Seeadler, deutlich schwieriger zu fotografieren, da sie in der Luft sehr wendig sind und schnell in den Sturzflug übergehen können. Fred Bollmann warf bei der Tour evtl. wohlwissend relativ kleine Fische oder Aale aus, was die  Milane dazu brachte doch öfters am Boot vorbeizuschauen. An dem Tag im Juli war zudem relativ wenig Wind und weit und breit kein Seeadler am See. Vögel fliegen bei Wind evtl. lieber oder gar besser. Jedenfalls können Sie ihre Flügel und gar einzelne Federn ( Fingerfedern ) bzw. Federgruppen gezielt zur Steuerung für den Flug einsetzen. Beim Greifen der Fische von der Wasseroberfläche muß alles passen. Das klappt nicht immer. Faszinierende Beobachtungen. Jetzt weiß ich auch, was Mauser bedeutet. Dabei verlieren Vögel ihre Federn bzw. erneuern diese. Das kann mitunter eine Weile dauern. Kraniche verstecken sich während der Mauser in dichtem Wald vor Feinden. Wegfliegen ist nicht.

Während einer Radtour konnte ich Krähen auf den abgeernteten Feldern beobachten. Vermutlich pickten sie Getreidekörner vom Boden. Eine Alternative zu Fisch. Möwen bekamen wir keine zu Gesicht. Vielleicht machten die Urlaub an der Ostsee.

Die während ihres Fluges abgebildeten Fischadler bzw. Seeadler konnten wir während unserer Fahrradtouren in der Feldberger Seenlandschaft beobachten. Das sind zufällige, überraschende Begegnungen gewesen. Einen Seeadler zu sehen weckte in mir jedesmal Glücksgefühle. 

Zur Foto Sammlung Adler Milan

 

Berlin_2021

Die in der Fotosammlung gezeigten Beiträge zu Neu-Venedig und dem Mellowpark sind im südöstlichen Berliner Stadtbezirk Treptow-Köpenick entstanden.  Im Müggelsee und vielen anderen Badestellen kann man sich im Sommer abkühlen. Da braucht es keine Freibäder. Auf dem Freizeitgelände Wuhlheide, nicht weit davon entfernt, fährt eine Parkeisenbahn gezogen von einer Diesellok. Im Kletterwald Wuhlheide können sich Groß und Klein zwischen den Bäumen hangeln. Das im Juli 2021 eröffnete Humboldt Forum bietet einen weiteren Anziehungspunkt inmitten der Großstadt Berlin. Eine Schiffsrundfahrt auf der Spree durch Berlin mit Sparwitzen vom Band zeigt besondere Perspektiven vom Wasser aus. In dem marokkanischen Restaurant Baraka, Lausitzer Platz, gibt es günstige, leckere Köstlichkeiten aus der orientalischen Küche und obendrein keine alkoholischen Getränke. Die gibt es wiederum im Teehaus im Englischen Garten in Berlin Tiergarten. Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht wurden im Hotel Eden verhört und zusammengeschlagen. Unweit davon wurde Rosa Luxemburg nach ihrer Ermordung in den Landwehrkanal geworfen. Rosa Luxemburg war eine Kriegsgegnerin und wollte nicht , dass die Soldaten der im 1. Weltkrieg beteiligten Länder gegeneinander kämpfen, während die Befehlsgeber in sicheren Gefilden weilten.  Im Regierungsviertel vergnügen sich Kiddys an den Wasserspielen vor dem Kanzleramt. Wie es wohl in den Regierungsgebäuden zugeht? Betrachtet man die Spiegelungen in dem Cube Gebäude stellt sich die Frage: „Wer bin ich und wenn ja, wie viele?“ Das wiederaufgebaute Stadtschloß leuchtet in der Abendsonne, ebenso die goldfarbene Kuppel des Centrum Judaicum. Das ehemalige Postfuhramt scheint die Berliner Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg gut überstanden zu haben. Der Anhalter Bahnhof dagegen wohl eher nicht. Eine gelungene Wandmalerei am Görlitzer Park, in dem auch was zum Rauchen gekauft werden kann. Mit meinem neuen Teleobjektiv (100-400mm) können Molecule Man und die goldene Viktoria auf der Siegessäule ganz groß rauskommen. Das Sowjetische Ehrenmal in der Nähe des Brandenburger Tors ist eines von 3 Erinnerungsstätten in Berlin für die gefallenen russischen Soldaten. Die Oberbaumbrücke aus der Gründerzeit leuchtet in der Abendsonne, während eine U-Bahn darüber fährt. Auf dem Alex dreht sich die Weltzeituhr auch nach der Wende weiter. Auf dem Roten Rathaus weht die Berliner Flagge im Wind. Vor dem Deutschen Technikmuseum schwebt ein sogenannter Rosinenbomber. Mit solchen Flugzeugen wurde während der Blockade 1948/49 Berlin über eine Luftbrücke versorgt. Das riesige Gelände des ehemaligen Tempelhofer Flughafens wird heute als Freizeitgelände genutzt. Eine Runde mit dem Rad sind ca. 6 km. Dem kleinen Hasen und seine Kumpels kann man im Tiergarten begegnen. Teleobjektiv macht es möglich.   

Zur Foto Sammlung Berlin_07_2021

 

Seeadler, Milan und Co.

Im Juni 2021 durfte ich an einem Wochenendfotoworkshop „Seeadler und Milan“ teilnehmen. Die Veranstaltung wurde von dem Hamburger Fotografen Holger Tange organisiert. Mit dem Ranger Fred Bollmann fuhr die Gruppe an drei Terminen mit einem Elektroboot auf den Feldberger Seen (Haussee, Breiter Luzin, Schmaler Luzin) zu den Beobachtungsplätzen.

Die Wettersituation in Feldberg war eher frischer und feuchter Natur (einmal wurde die Gruppe von einem Regenschauer durchnässt). Fred berichtete, dass die Seeadler in diesem Jahr keine Jungen zu versorgen haben, da die Brut verloren ging. Deshalb sei der Futtersuchdruck geringer. Während die Fotogruppe wieder einmal mit Milanen zu tun hatte, mischte sich still und leise der Seeadler Aalfred in das Getummel am Sonntagmorgen. Nachdem die flinken Milane mit Futter versorgt waren, war Platz für die eine majestätische Vorstellung von Aalfred. Aber das hat in dem Fall genügt, um Fotos von seiner Art der Aalgreifung zu schießen, da er von der Flugbahn her berechenbar ist. Seine Greifvorstellung dauerte grade mal 7 Sekunden! Aaleen, seine Frau, ließ sich erst gar nicht blicken.

Die Rot- und Schwarzmilane waren dagegen zahlreich zugegen und sind im Gegensatz zum Seeadler relativ wendige, unberechenbarere Vögel. Bei denen weiß man nicht so genau, wann und  ob sie vor dem Beute greifen noch einen Haken schlagen. Jedenfalls konnte ich die ein paar Mal gut beim Fischen erwischen. Milane sind schneller als die Seeadler – eine Greiffotoserie hat grade mal 4 Sekunden. Viele Fotografierversuche, grade für mich als Anfänger, waren am Samstag eben Fehlversuche ( Zu weit weg oder verwackelt, AF-Einstellung ).  

Spannend war es jedenfalls, wenn sich unterschiedliche Vogelarten um die Beute gleichzeitig bemühten. Nicht jeder Greifversuch, ob mit Füßen oder Schnabel ist erfolgreich verlaufen. Sicher geglaubte Beute ging schon mal verloren. Es gab Luftkämpfe unter den Vogelarten zu beobachten – Krähen stritten mit Milanen und eine Lachmöwe flog mal frech von hinten auf einen Milan, so dass dieser die sicher geglaubte Beute fallen ließ. Guten Appetit – Möwe.

Graureiher konnten wir dabei beobachten, wie sie Fische, etwas ungelenk wirkend, während dem Flug mit dem Schnabel aus dem Wasser holen – und wieder fallen lassen.  Krähen waren ebenso auf Beutejagd und griffen die Beute ebenfalls mit dem Schnabel. So mancher Happen wird von den Tieren gerne auch gleich während dem Flug am Stück heruntergeschluckt oder zumindest mal angeknabbert.

Viel Vergnügen beim Anschauen.

Zur Foto Sammlung Seeadler, Milan und Co 

Holger Tange Fotografie

Ranger Tours mit Fred Bollmann

 

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