Lichter in NordNorwegen 2023

Sowohl die verschiedenartigen und verschiedenfarbigen Polarlichter in der Nacht, als auch die oft den ganzen Tag über tiefstehende und goldstrahlende Sonne  verzaubern die bergigen, teils schneebedeckten Landschaften in Nordnorwegen Anfang November 2023 in mitreißende Lichtstimmungen.  Durch die künstliche Beleuchtung jedes einzelnen Hauses, egal wo es steht, kommt schon Anfang November Weihnachtsstimmung auf. 

Diese Lichtstimmungen wahrzunehmen und mit den Kameras einzufangen war unser Ziel. Keine leichte Aufgabe, da die Launen der Natur eine wesentliche Rolle spielen.

In der Woche vom 07. bis zum 14. November war auf den Lofoten Tag und Nacht klarer Himmel. Eine entscheidende Voraussetzung für die Beobachtung der Polarlichter in der Nacht. Zudem gab es Anfang November größere Sonnenwind Eruptionen auf der Sonne, sodass sogar in Südeuropa am 06.11. Polarlichter beobachtet werden konnten. Am 13. November war Neumond, also günstig hinsichtlich der Lichtverschmutzung. In der zweiten Woche machte sich mehr und mehr der Winter breit. In Tromsö hatten wir am Ende der Reise 20-30cm Neuschneee.

Unsere beobachteten Erscheinungsformen der Polarlichter – Northern Lights – in dieser Woche.

Bogen, Bögen

Mortsund-09-11-2023_20-55-44 – 3 parallel verlaufende Bögen mit beleuchtetem Baum

Strahlen

Svolvaer-10-11-2023_23-20-15 – Strahlenvorhang über der Rorbuer Unterkunft

Vorhänge

Flakstad-Beach-07-11-2023_22-03-27

Bänder

Uttakleiv-08-11-2023_21-00-20Kräftige, parallel verlaufende Bänder am Uttakleiv Beach


Mortsund-09-11-2023_21-04-13 – Ein Band mit den Farben Grün, Weiss und Violett

Korona

Eine Korona erscheint direkt vom Himmel herunter und lässt dem Betrachter Raum für seine Phantasie. Der Beobachter steht wie unter einer Lichtdusche.  

Mortsund-09-11-2023_21-12-47 – Gespenster in der Luft … (?)


Mortsund-08-11-2023_23-06-31 – Fliegender Teppich … (?)

Diffuse Schleier

Uttakleiv-08-11-2023_21-42-31 – Ein Fotograf am Uttakleiv Beach – Polarlichter zum Greifen nah …

Uttakleiv-08-11-2023_21-40-27 – Diffuse Schleier nach einer heftigen Polarlichtaktivität

Pulsierende Flecken

… sind sehr selten und von uns vermutlich nicht beobachtet worden. Deshalb hier auch kein Foto.

Bedeckter Himmel

Hamn-i-Senja – Bei wolkenbedecktem Himmel scheinen die Wolken grün vom Himmel – von den Polarlichtformen ist nichts zu sehen.

Milchstrasse oder Sternbilder mit Polarlichtern

In einer Nacht mit Neumond konnten schwache Polarlichter zusammen mit der Milchstrasse fotografiert werden. Mit bloßem Auge erscheinen die Polarlichter eher wie helle Wölkchen am Himmel.

Hamn-i-Senja-14-11-2023_00-21-05 – Mondlichtlose Nacht


Uttakleiv Beach-08-11-2023_21-04-30 – Polarlichter mit Sternbild Großer Wagen. Damit die Sterne etwas heller erscheinen wurde der Fokus leicht unscharf gestellt

Die goldene Stunde – nennt man die Zeit nach Sonnenaufgang bzw. vor dem Sonnenuntergang in der die Sonne ein goldfarbenes Licht wirken lässt. Die goldene Stunde weilte zu dieser Jahreszeit im November den ganzen Tag.

Ort: 68°31’33- N 17°21’43- E  – Zeit: 13-11-2023_10-35-25 – auf der Fahrt von Harstad nach Hamn-i-Senja kommen wir an vereisten Bäumchen vorbei – Außentemperatur bis zu -20° Celsius.

Goldene Stunde mit Wasserspiegelung / Polarlicht

Leknes-09-11-2023_10-01-20 – Nicht nur die Straßen sind spiegelglatt – die Wasseroberflächen ebenso …


Reine-09-11-2023_13-38-44 – Spiegelbild -Idee von Sabine …


Mortsund-08-11-2023_20-35-05 – Polarlicht mit Spiegelung im Meer

Die blaue Stunde ist die Zeit vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang in der der Himmel eine intensive blaue Farbe beim Fotografieren abgibt.

Harstad-13-11-2023_08-19-40 – Die Aufnahme der Wendeltreppe erfolgte mit einem Smartphone in der Einstellung RAW Aufnahme.

Svolvaer-11-11-2023_00-01-17 – Ruhe nach dem Polarlicht-SubSturm – rechts vorne unsere Rorbuer Unterkunft ( Svinoeja Rorbuer )

Sonnenuntergang bei Henningsvaer um 14:30 Uhr – 

Henningsvaer-11-11-2023_14-30-05

Tromsö – Abschluß der Reise zu den Lichtern im Norden bei buntem Kunstlicht

Ishavskathedrale


Ishavskathedrale


Im Hafen von Tromsö liegt ein Schiff der Hurtigruten namens MAUD


MAUD von der Ishavskathedrale aus gesehen


Hafen von Tromsö – hier kann man auch Baden gehen


Tromsö Arctic Pride 2023 – bunte Vielfalt

Polarpark

Der Besuch des Polarparks bei um die -20° war nur von kurzer Dauer. Die Bären hatten sich schon in den Winterschlaf begeben. Denen war’s zu kalt ….

Wolf


Elchkuh


Luchs

Zwei Seeadler bei Hamn-i-Senja.

Zwei Seeadler bei Hamn-i-Senja. An der Atlantikküste wurden die majestätischen Vögel immer wieder gesichtet.

Die Reiseroute / Standorte

Von Süd nach Nord – Bodö, Mortsund, Svolvaer, Harstad, Hamn i Senja, Malangen, Tromsö

Reiseroute von Süd nach Nord

In den Sommermonaten kann in den Regionen von Nordnorwegen der Mittsommer erlebt werden. Bin gespannt auf diese Eindrücke.

Detaillierter Reiseverlauf und Fotostrecken 

Auf der Anreise nach Norwegen über Düsseldorf besuchten wir in Bochum am Sonntagabend das Musical – Starlight Express. Der Titel passt zufällig zu unserem Reisethema. Beim Anflug auf den Flughafen von Bodö in Nordnorwegen am Montagabend konnten nach mehreren Versuchen die ersten Polarlichter mit der Kamera aufgenommen werden. Aufgrund der Doppelverglasung  der Flugzeugfenster und der damit einhergehenden Reflexionen etwas schwierig. In Bodö angekommen entdeckten wir auf dem Fußweg zum Hotel die ersten Polarlichter in Form von Bändern über der hell erleuchteten Stadt.

Am folgenden, späten Nachmittag ging es mit einem Mietwagen und einer Fähre auf die Lofoten, zunächst zum Fährhafen nach Moskenes. Bei der Ankunft auf den Lofoten war der Himmel aufgrund von Bewölkung dunkel. Nachdem wir ein paar Kilometer in Richtung Mortsund gefahren waren stoppten wir an einem Parkplatz mit wenig Lichtverschmutzung. Hier entdeckten wir helle, grünliche Stellen zwischen den Wolken. Die hellen Stellen breiteten sich mehr und mehr aus, weil sich die Wolken verzogen und den Blick in den Sternenhimmel mehr und mehr freigaben. Schließlich entwickelte sich ein beeindruckendes Polarlicht Schauspiel über dem Meer und direkt über uns,  vermutlich ein Substorm.  Die Fahrt ging dann weiter zum Strand von Flakstad, wo am Himmel über dem Meer in nördlicher Richtung von West nach Ost ein langgestreckter Polarlicht Vorhang deutlich zu sehen war und über den Wolken bzw. Bergen verschwand. Hier verweilten wir eine Zeit lang, beobachteten und fotografierten die sich ständig verändernden grünen und roten Lichter am Himmel. Auf der Weiterfahrt konnte noch die Kirche von Flakstad in ein Polarlicht Foto eingefügt werden. Die hell erleuchtete Kirche wurde mit einem Finger vor dem Objektiv abgedunkelt. Auf der Weiterfahrt machten wir einen Abstecher zum Haukland Strand. Hier konnten allerdings nur noch diffuse Polarlichter am ganzen Himmel verteilt fotografiert werden. Unsere Unterkunft in Mortsund erreichten wir schließlich erst kurz nach Mitternacht. Selbst hier konnten von der Terrasse aus Polarlichter und und weitere Schauspieler des Nachthimmels beobachtet werden: Jupiter, die Pleijaden (Siebengestirn) , das Sternbild Orion war aufgegangen und schließlich hatte gegen 01:45 die Mond noch einen Auftritt. Der stieß leider gegen einen Berg. 

Die erste Nacht auf den Lofoten

Am folgenden Tag war der Sonnenschein für uns nur von kurzer Dauer, da wir nach der aufregenden Nacht erst gegen  11 Uhr aus den Federn krochen und die Sonne sich gegen 15 Uhr schon wieder in den Feierabend verabschiedete. Vorbereitung auf die zweite Polarlichtjagd Nacht. Bei der abendlichen Fahrt zum Uttakleiv Strand wurde ein mehrfach kräftiges Polarlichtband im spiegelglatten Meer reflektiert. In Uttakleiv angekommen , konnten wir das faszinierende Schauspiel am Himmel über dem Strand und Meer weiter verfolgen. Auch an diesem Abend steigerte sich die Intensität der Lichter immer mehr, intensive grüne und rote Farben tanzten am Himmel. Bis dem Schauspiel der Energienachschub ausging und wieder in sich zusammenfiel. 

Die zweite Polarlichtnacht

Der folgende Tag führte uns tagsüber nach Reine im Süden der Lofoten sowie nach Vikten, wo zumindest im Sommer eine Glasbläserei in Betrieb ist. Durch die spiegelglatte Meeresoberfläche fanden wir entlang der Fjorde und in den Ortschaften Fotomotive zuhauf. Über dem Hafen von Reine kreisten Möwen und darüber noch ein Seeadler. Sie hofften wohl auf Futter aus der Fischerei.

Lofoten – Reine

Die dritte, intensive Polarlichtnacht konnten wir nahe der kunstlichtarmen Unterkunft in Mortsund beobachten. Hier war bereits am frühen Abend ein grünes Band am Himmel zu sehen welches die Meeresoberfläche in eine grüne Fläche verwandelte. Die Intensität der Polarlichter wurde stärker und es entwickelten sich mehrere parallele Bänder am Himmel. Ein Haus auf der einen Seite und ein Berg auf der anderen Seite konnten in die Fotos integriert werden. Die Intensität der Polarlichter wurde plötzlich so stark, dass wir auch lilafarbene, bandförmige Lichter beobachten und fotografieren konnten. Das Finale endete in einer Polarlicht Korona bei der man den Eindruck hat, das Licht schießt direkt vom Himmel auf den Beobachter herab, so als ob er unter einer Dusche steht. In diesen Momenten kann man phantastische Lichtfiguren beobachten und fotografieren. Kurz danach ist der Spuk dann wieder vorbei gewesen und es war noch längere Zeit ein Restrauschen am Himmel zu beobachten. 

Die dritte Polarlichtnacht

Bevor wir am Freitag den Standort nach Svolvaer wechselten besuchten wir den Fischerort Nusfjord und spazierten ein Weile in dem gut erhaltenen Museumsdorf umher.

Bilderstrecke Nusfjord

Der Standort in Svolvaer war eine urige Rorbuer Unterkunft – Svinöya Rorbuer.  Auf der Fahrt kamen wir noch am Wikingermuseum bei Borg vorbei. Es hatte leider geschlossen. Dafür machten wir einen Abstecher nach Eggum, wo nicht weit entfernt eine Skulptur namens Hode steht. Das spezielle an der Skulptur ist, dass sie einen menschlichen Kopf darstellt, der sich bei der kreisförmigen Umrundung um 180° durch den Betrachter um 180° umdreht, sodass der Kopf dann mit der Schädeldecke auf der Basis steht. Ein geniales Kunstwerk. Wie kommt jemand auf die Idee?

Abends konnten wir in Svolvaer, unweit von unserer Unterkunft, Polarlichter über der Stadt und dem beleuchteten Berg Flöya beobachten und fotografieren. Lange Zeit stand eine Bandform am Himmel. Gegen 23:20 wurde das Lichterspiel über der Stadt intensiver und es tanzte ein grün und rot leuchtendes Strahlengebilde scheinbar direkt über unserer Unterkunft. Trotz der Lichtverschmutzung durch die Kunstlichter der Stadt, konnten die Polarlichter deutlich beobachtet werden. Nach kurzer Zeit zeigten sich noch diverse grüne, gekräuselte Formen, bevor das Lichtspektakel gegen 00:00 abflaute. 

Svolvaer und Kunstwerk Hode

Am Samstag, 11.11., fuhren wir über Kabelvag nach Henningsvaer an der Ostküste der Lofoten. Auf dem Weg bot sich die aus Holz gebaute Lofoten Kathedrale, die Vagan-Kirche, als Fotomotiv für Mehrfachbelichtungen an. Bei einem Dorfrundgang in Henningsvaer und in der näheren Umgebung inspizierten wir günstige Positionen für die Polarlichtbeobachtung in der kommenden Nacht. Eine Besonderheit in dem Ort ist der Fußballplatz auf einer Insel. Der Platz und die Umgebung könnten mit einer Foto-Drohne aus der Luft aufgenommen werden. Entgegen der vorhergesagten Polarlichtaktivität war an dem Abend während unserer Beobachtungszeit leider kaum etwas von Polarlicht am Himmel zu sehen. Die Milchstraße bot sich als Fotomotiv an, gepaart mit schwachem Polarlicht.

Henningsvaer

Sonntags fuhren wir weiter zur nächsten Unterkunft nach Harstad. Die Fahrt mit einer Fähre sorgte bei Sabine für heftige Schmerzen im kleinen Finger, weil sie sich diesen beim Aussteigen aus dem Auto – selber – in die Türe einklemmte. Wie das geht weiß ich auch nicht. Jedenfalls großes Aua. Das Hotel in Harstad bietet günstige Übernachtungsmöglichkeiten im Prinzip mit Vollpension. Am Abend fuhren wir an die Küste zum Aussichtspunkt Nupen. Dort mußten wir und eine Gruppe Amerikaner feststellen, dass Polarlicht launisch sein kann. Es waren mit bloßem Auge im Prinzip nur ein paar helle Wölkchen zu sehen.

Harstad

Der folgende Tag führte uns zunächst zum Polarpark. Dort kann man bei Eiseskälte Tiere besuchen, die sich in den Polarregionen bei den Temperaturen um -20° wohlfühlen. Der Besuch war von kurzer Dauer, zumal nicht alle Gehege zugänglich waren und der ganze Park scheinbar Winterschlaf hielt. Trotzdem gelangen ein paar Fotos durch den Maschendrahtzaun hindurch.

Polarpark

Am Abend erreichten wir Hamn i Senja. Eine sehr komfortable Anlage mit der Möglichkeit zur Polarlichtbeobachtung abseits von störender Lichtverschmutzung. Tagsüber bieten sich Bootsausflüge in die Karibik Norwegens und zur Seeadlerbeobachtung an. Rafting in Meeresströmungen ebenso, Hier konnten wir bei klarem Himmel in der Nacht unsere letzten, eher schwachen Polarlichtfotos auf dieser Reise aufnehmen. Zum Teil gepaart mit der Milchstraße waren schwache Lichter in gewisser Entfernung über dem Meer zu beobachten.

Hamn i Senja , Gryllefjord – Tungenes

Für den Rest der Woche herrschte bewölktes Winterwetter wobei wir zum Wochenende hin mit 20-30cm Neuschnee konfrontiert wurden. Durch die Wolken hindurch können Polarlichter nicht beobachtet werden. Der Himmel bzw. die Wolken leuchten vielleicht ein wenig diffus grün, aber mehr ist nicht zusehen.

In Malangen-Resort ist für die Polarlichtbeobachtung ein Camp Nikka eingerichtet. Dies liegt abseits im Wald am Rande eines Sees mit Blick in Richtung Norden. Bei günstigen Bedingungen sicher eine gute Adresse. Wir liehen uns tagsüber Schneeschuhe und umrundeten den See Nikkavatnet – ca. 3km.

Abschluß der Reise war schließlich in Tromsö. Das Tor zur Arktis. Die betriebsame Stadt bietet zum Finale in der Nacht nochmal bunte Fotomotive mit Kunstlicht. Ein Schiff der Hurtigruten liegt im Hafen und entlässt aus seinem Bauch die Passagiere, in roten Jacken gekleidet, zu Ausflügen in die Stadt. Weihnachstimmung kommt hier schon Mitte November auf. SOS, die Stadt versinkt im Schnee. Ab 28.11 bis zum 13.01 ist hier Polarnacht.

Malangen Resort und Tromsö

Danksagung für die Geschenke zum 60. Geburtstag

Ein Geschenk zu meinem 60. Geburtstag ist ein zweistündiger Flug mit einem Hubschrauber über die Schweizer Bergwelt. Ohne Sabine – dafür mit einem fremden Fotografen. Dafür bin ich eher nicht der Typ.  Vielleicht aus Angst – zum Einen wegen der Absturzgefahr und zum Anderen in der kurzen Zeit nix Vernünftiges auf die Reihe bzw. in die Kamera zu bekommen.

Lieber Polarlichter erleben in Norwegen. Die zwei Wochen in Nordnorwegen / Lofoten organisierten wir komplett selber unter Orientierung an den Berichten des Fotografen Stefan Seip.  In den zwei Wochen hatte ich die erforderliche Zeit, um auf der Jagd nach den Polarlichtern das Fotografieren dieser teils phantastischen Lichterscheinungen zu üben. Sabine konnte diese Erfahrung ebenso aufnehmen. Solange die Sonne tagsüber vom Himmel strahlte, nahm ich eine warme Lichtstimmung wahr und versuchte die auf die Platte zu bannen. Vielleicht ist auch ein wenig von der Kälte zu spüren. Man muss nur genau hinschauen. Also, danke an alle Sponsoren dieser erlebnisreichen Expedition.

Ein weiteres Geschenk zu meinem 60. Geburtstag, von Renate und Volker, war ein Wochenende im Juni 2021 zum Thema Actionfotografie – Seeadler, Milan & Co.  Mit dem Fotografen Holger Tange aus Hamburg und Fred Bollmann von Ranger Tours aus Feldberg ging es in einer kleinen Gruppe mehrmals mit einem Elektroboot auf die umliegenden Seen von Feldberg.  Hier der Link zu diesen Fotos:

Seeadler-Milan-&-Co

   

Normandie – Juli 2023

Tour de Normandie im Juli 2023 – Vom Mont St. Michel bis zum Jardin Monet.

Die ersten beiden Wochen im Juli ging es in die Normandie in Frankreich. Mit dem Wohni fuhren wir auf der Hinfahrt über einen Zwischenstopp am Lac du Der bis zum Mont Saint Michel. Der Klosterberg an der Küste ist je nach Ebbe oder Flut eine Insel oder eben nicht. Das Meer zieht sich bei Ebbe angeblich bis zu 15 km zurück und der Tidenhub beträgt je nach Stellung des Mondes bis zu 15m. Jedenfalls konnten wir vom Berg herab während der Klosterbesichtigung in der Ferne kein Meer erkennen. Der Klosterberg zieht wie ein Magnet Touristen an. Er stellt mit seiner Bauweise der Klosteranlage z.B. deshalb etwas besonderes dar, weil die Anlage eben in die Höhe gebaut wurde und nicht wie so viele andere Anlagen in die Ebene.  

Soweit das Auge reicht – Ebbe am Mont Saint Michel

Der Erzengel Michael auf der Turmspitze von Mont Saint Michel ( mit 600mm Tele )

Sammlung Mont St. Michel

Die zweite Station war am Omaha Beach auf dem gleichnamigen Campingplatz – Der Omaha Beach war einer der Landungsstrände der Alliierten  in der Normandie am 06. Juni 1944.

Soldaten beim Ausstieg aus einem Landungsboot

Basierend auf diesem geschichtsträchtigen Ereignis gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Erinnerungskultur. Künstlerische Mahnmale, riesige Soldatenfriedhöfe, gammelnde Betonbunker und veraltetes Kriegsgerät sind häufig ausgestellt. In den zahlreichen Museen wird gerne anhand von Einzelschicksalen der Teilnehmer an den Tag der Landung erinnert. Schließlich schafften es die Alliierten am 06.06. 1944 bis zum Abend an die 150.000 Soldaten an Land zu bringen.  Allerdings gab es dabei leider auch zahlreiche Verluste.

Amerikanischer Soldatenfriedhof in Colleville / Normandie / Frankreich / Omaha Beach

Mit den Fahrrädern fuhren wir an der Küste entlang in östlicher Richtung über Port en Bessin bis nach Arromanches-les-Bains wo im 2. Weltkrieg von den Engländern der größte künstliche Hafen gebaut wurde. Am folgenden Tag fuhren wir auf einem schönen Radweg entlang der Küste in westlicher Richtung zunächst bis zum Pointe du Hoc – wo die Wehrmacht eine umfangreiche Artilleriestellung gebaut hatte. Die kam nie zum Einsatz, da sie vor der Landung der Aliierten zerstört bzw. abgebaut wurde. Heute ist an diesem Küstenabschnitt ein Vogelschutzgebiet ausgewiesen.

Gegen den Strom oder gegen den Wind beim Pointe du Hoc.

Anschließend ging es mit den Rädern retour und weiter nach Bayeux. Ein beschauliches Städtchen in dem ein ca. 68m langer Wandteppich ausgestellt ist: La Tapisserie de Bayeux. Auf dem Wandteppich wird die Eroberung Englands im Jahr 1066 durch Wilhelm, Herzog der Normandie, erzählt.

Ein Detail aus dem Wandteppich von Bayeux ( Foto von einer Postkarte )

Wilhelm der Eroberer fährt mit einer Schiffsflotte nach England

In der Patisserie / Confiserie „A la Reine Mathilde“ in Bayeux gibt es unwiderstehlich leckere Süssigkeiten. Mmmmmhhhhh.

Sammlung Landungsstraende / Bayeux

Weiter ging die Normandie Tour zur Cote Fleurie – nach Deauville / Trouville / Honfleur. Bemerkenswerterweise ist der  Name unseres Campingplatzes „Le Chant des Oiseaux“ – also Vogelgesang. Während in Deauville die Leichtigkeit des Lebens gelebt wird,

Die Leichtigkeit des Seins – am Strand von Deauville

genießen die Touristen in Trouville am Fischmarkt das frisch zubereitete Meeresfrüchte Menü. 

Eine Radtour führte uns nach Honfleur. Ein Ort den man laut Reiseführer aufgrund seiner Geschichte gesehen haben muß. Hüte und Mützen gibt es dort übrigens auch.

Spielregeln …

…  na und ?

Sammlung Cote Fleurie

An der Cote d’Albatre wählten wir den kleinen, überschaubaren und ruhigen Ort Yport als Standort. In Etretat liefen sich die Touristen über die Füße. Von Yport aus unternahmen wir an einem Tag eine Wanderung entlang der Küste nach Etretat bis zum Jardin d’Etretat – küntlerische Buchsgewächse sind z.B zu sehen.

Jardin d’Etretat mit Falaise d’Aval im Hintergrund

Am folgenden Tag buchten wir eine Bootstour entlang der Küste von Fecamp aus entlang der Küste nach Etretat zu den Felsbögen. Vom Wasser aus sieht man die Küste aus einer komplett anderen Perspektive als von oberhalb der Küste. Die Bootsführer machen während der zweistündigen Fahrt einen tollen Job. Rasante Speedphasen wechseln sich mit informativen Stops ab. 

Mit 650 Ps über die Wellen

Man sieht vom Meer aus in den Felsformationen u.a. Gesichter und Mammuts und bekommt den Durchblick durch 3 Felsbögen. Die Durchfahrt durch einen Bogen gehört dazu. An mehreren Stellen an der Küste sieht man Abbrüche durch die fortdauernde Erosion. Nicht ungefährlich, wenn man sich dort aufhält. 

Falaise La Manneporte und Falaise d’Aval und La Falaise d’Amont

Sammlung Cote d’Albatre

Die Hauptstadt der Normandie ist Rouen. Dorthin fuhren wir von unserem Standort nahe Giverny aus mit der Bahn und nahmen die Fahrräder mit. In der Altstadt gibt es aus dem Mittelalter die typischen Fachwerkhäuser – mittlerweile teils krumm und schief. Auf dem Vieux Marché wurde 1431 Jeanne d’Arc verbrannt. Gruselige Vorstellung.

Le Vieux Marché / Rouen

Aufgang zur Bibliothek in der Kathedrale in Rouen / Normandie

Le Gros Horloge – Uhrenturm in Rouen mit Fachwerkhäusern.

Sammlung Rouen

Das Ende unserer Normandie Reise bildet ein Besuch des Jardin Monet in Giverny. Ein eher  kleiner Garten aus dem der Maler Claude Monet mit entsprechenden Perspektiven schöne Bilder herstellen konnte. In der Anlage gibt es den Garten mit Seerosenteich, kleine Brücken, ca. 100.000 Pflanzen oder Blumen und an dem Sonntag gefühlt ca. 200.000 Touristen. Besucher aus Deutschland hatten angeblich Zeitfenster Tickets gebucht. Scheinbar hat das vor Ort jedoch niemanden interessiert.

Seerosenteich im Jardin Monet

… ein paar wenige der gefühlt 200.000 Besucher … 

Sammlung Jardin Monet

Auf der Tour de Normandie waren wir mit dem Wohnwagengespann unterwegs. Die Fahrräder waren während der Fahrten im PKW verstaut. Der Wohnwagen konnte also auch zwischen den Sationen für kurze Pausen voll genutzt werden. An einem Campingplatz angekommen richteten wir uns nur minimal ein. Also kein Vordach, nur Stühle und Tisch auspacken. Das Wetter spielte zum Glück entsprechend mit. Auf den Campingplätzen bekamen wir ohne Reservierung immer einen Stellplatz, manchmal sogar mit Meerblick. So war diese Tour ein gelungener Test für weitere derartige Unternehmungen im kommenden Jahr.

Lac du Der – Chanteqoc

Den künstlichen See – Lac du Der – Chanteqoc – besuchten wir dieses Jahr mehrmals. Zum einen auf der Durchreise zur bzw. von der Normandie. Einmal von Munster im Elsass aus zur Erkundung. 

Chanteqoc

Der See dient in erster Linie zur Wasserversorgung von Paris. Er liegt in einer dünn besiedelten Gegend bei St. Dizier. Bei der Flutung gingen 3 kleine Dörfer baden, eines davon nannte sich Chanteqoc – also da wo der Hahn kräht.

Neben Wassersport Angeboten gibt es ein paar Campingplätze um den See verteilt. Das westliche Ufer und weitere Uferzonen sind für die Vogelwelt reserviert. Es gibt zwei Beobachtungsstände für Ornithologen einer im Westen und einer im Osten bei der Kirche.  Die Rundtour am Ufer entlang sind ca. 36km mit dem Fahrrad.

Marina

Für Ornithologen sehr interessant ist die Zeit in der die Grau Kraniche auf ihrer Migration von Nordeuropa nach Spanien am Lac du Der eine Rast einlegen.

Zufälligerweise konnte ich bei einer Radtour am hellichten Tag einen Fuchs mit Beute im Maul fotografieren. 

 

Sammlung Lac du Der – Chanteqoc

Vogesen / Elsass – Mai / Juni 2023

Aufenthalt über zwei Wochen im Elsass / Vogesen – Mai / Juni 2023 – Zeit für weiteres Radsporttraining und Französisch Konversation in den Vogesen. Neue Entdeckungen gab es obendrein. 

Munster und Munstertal

In den ersten Tagen des Aufenthalts war Sabine mit dabei. Die gemeinsamen Ausflüge führten nach Gerardmer, Le Hohneck, Munster, zum NaturoParc nahe Hunawihr und nicht weit davon entfernt zur Volairie des Aigles oberhalb von Kintzheim. In den Tagen als ich alleine war radelte ich über einige von den vielen Passstrassen ( Cols ) in den Vogesen. Neue Entdeckungen waren in dem Zeitraum u.a. die Ferme aux Rennes zusammen mit der Auberge du Schantzwasen. Auf der anderen Seite der Vogesen gibt es unweit von Plainfaing die Confiserie des Hautes Vosges – dort besteht die Gefahr schon beim Vorbeiradeln Karies zu bekommen. Der Ort Munster ist immer bemüht seinen Besuchern etwas zu bieten – dieses mal war es ein Pfingstmarkt (Marché de Pentecote) mit musikalischem Rahmenprogramm. Auf den vielen Almen grasen die Kühe, damit der geschmacksintensive Münsterkäse – ( au lait cru ) – nicht ausgeht. 

Ein Hauch von Exotik in Munster 

Zu den Fotosammlungen:

Auf dem markanten, baumlosen Berg – Le Hohneck – waren wir einmal tagsüber und einmal am Abend bei Sonnenuntergang.

Blick vom Le Hohneck nach Westen – Im Tal der See namens Lac de Longemer-Vologne

Le Hohneck

NaturoParc in Hunawihr mit exotischen und einheimischen Tieren. Ein frecher Storch geht von Tisch zu Tisch und hält nach Leckereien Ausschau.

Leberkäsbrötchenschnäpper

Black swan

NaturoParc – Hunawihr

Die Ferme aux Rennes ist zusammen mit der Auberge du Schantzwasen in dem Gebiet Tanet zu finden – auf dem Weg von Munster zum Col de la Schlucht.

Junges, männliches Rentier im Waldgehege

La Ferme aux Rennes

In der Volerie des Aigles oberhalb von Kintzheim gibt es ca. 80 Vögel aus 30 Tierarten aus der ganzen Welt. Es finden mehrmals täglich beeindruckende Flugvorführungen statt. Die Vögel fliegen direkt über die Zuschauer hinweg. Bei der Fütterung der Milane kann einem fast schwindelig werden – so ein Durcheinander. Sie fangen das Futter mit den Füßen und fressen es im Flug. Ein Falke scheint auf dem Rücken zu fliegen – verdrehte Sache. Zum Fotografieren der Tiere ist die Einrichtung eine tolle Sache – mit meinem Tele 70-200mm / 2.8 gelangen relativ scharfe Aufnahmen.

Ob die Adlerwarte  für die Tiere vorteilhaft ist, ist eine andere Frage. Grund zur Beanstandung sah ich nicht.

Schmutzgeier – verwendet einen Stein als Werkzeug um ein Straußenei zu knacken.

La Volerie des Aigles  

Südtirol – Norditalien 2023

Ende April 2023 in Südtirol und Norditalien – Zeit für Radsporttraining in Südtirol und neue Entdeckungen in der Umgebung.

Passo Mendola

Südtirol bietet für das Radsporttraining umfassende Möglichkeiten abseits den viel befahrenen Autostrassen. Von flachen Strecken entlang der Flüsse Etsch und Eisack über moderate Anstiege wie z.B. auf den Mendelpass als auch unheimlich steile Anstiege von über 20% von z.B. Söll nach Altenburg. Der Aufenthalt über zwei Wochen lässt neben dem Training auch Zeit für Erholung und Ausflüge. Auf dem Campingpark Steiner wird seit der Eröffnung des Hallenbads in 2020 abends entspannende Wassergymnastik angeboten. 

Bardolino / Hafen

Bei einer Radtour unter Einbeziehung der Bahn ging es von Rovereto über den Gardasee und Tobliner See über relativ steile Anstiege ein Stück weit zum Monte Bondone hoch und wieder hinab nach Trento. Vermutlich haben diese fordernden, steilen Anstiege meine rechte Leiste, die vermutlich schon angeschlagen war, überfordert. Am folgenden Tag trat beim Pinkeln auf der rechten Seite in der Leistengegend ein Bobbel heraus und ich hatte zudem Schmerzen. Jedenfalls besuchte ich am Montag nach der Tour die Ambulanz im Krankenhaus von Bozen.  Die Diagnose des arabischen Arztes war dann eben – Leistenbruch, rechts. 

.. oder Zitronenkuchen

Trotz der Diagnose konnte ich weiterhin moderat trainieren, jedoch mit Einschränkungen. Gelegentlich war es erforderlich den an der Bruchstelle austretenden Dünndarm wieder in den Bauchraum zurückzudrücken. 

Auf dem Ausflugsprogramm standen Ausflüge zum Val di Non, Gardasee und auf dem Radweg vom Gardasee nach Verona 

Die Fotosammlung enthält weitgehend Fotos, die mit Smartphones erstellt wurden.

Zur Fotosammlung bitte über den folgenden Link:

Suedtirol-Norditalien-2023

25 Jahre Radsport

Radsport von 1997 – 2022.

25 Jahre ist es her seit der ersten dokumentierten Teilnahme an einer Radsportveranstaltung – Alb-Extrem 1997 – 210km / 3400 hm – mit einem Trecking Rad. Das Rad war bzw. ist mit ca. 16kg eigentlich viel zu schwer für solche Unternehmungen. Trotz Reifenpanne erreichte ich das Ziel. Mit dem gleichen Rad ging es 3 Monate später, im September, nach Alpirsbach zum Schwarzwälder Ultra Radmarathon – Gerd Marquardt fuhr ebenso mit.

Schwarzwälder Ultra Radmarathon 1997 – Bei der Auffahrt zum Kandel mit dem Trecking Rad von Atala – lange Radhosen und Anorak – lilafarbener Helm passend zur Radfarbe – geht’s noch? Links im Bild hinter mir fährt ein Krankenwagen – er kam nicht vorbei.

Angefangen habe ich das Radfahren in größerem Umfang also 1997. Davor waren wir Singvögel gerne mit den Kindern im Altmühltal – Treuchtlingen bzw. Dollnstein. Im flachen Altmühltal waren wir tagsüber auch mal mit dem Rad unterwegs. Ich kann mich daran erinnern, dass ich dort abends die eine oder andere Runde mit dem Rad unterwegs war und mir in der ruhigen Zeit den Wind um die Ohren sausen ließ.

Matthias Engelfried hat mir 1997 von dem Radmarathon Alb-Extrem erzählt. Bei der Veranstaltung war er schon dabei gewesen. Dann hab ich von der Radsportgruppe in der Fa. TRUMPF erfahren und mich der Gruppe angeschlossen, um bei Alb Extrem dabei zu sein. Seit 1997 nahm ich regelmäßig teil – immer am letzten Sonntag im Juni – es sei denn es gab parallele Veranstaltungen wie den Maratona Dles Dolomites oder gar die Tour Transalp. 

 

Alb Extrem 2008

Nach dem Radsport Marathon Auftakt in 1997 ging es 1998 zum Ötztaler Radmarathon mit Alexander Heinrich und Thomas Bürkle. Die ersten Alpenpässe wurden überquert – u.a. das Timmelsjoch auf über 2500m. Bei der Abfahrt nach Sölden war es jedenfalls saukalt, weil wir spät dran waren.

 Im August 2000 war ich mit Triathleten vom TSV Schmiden in Schötz / Schweiz zum ersten Mal bei einem 24 Stunden Rennen dabei. 3 Fahrer, die sich abwechseln durften, bildeten eine Mannschaft. Tag und Nacht – es gab nur wenig Schlaf. 879,78km war unser Ergebnis. 2001 fiel Jörg als Mitstreiter aus, 2002 waren wir wieder ein Dreierteam – Alex, Jörg und ich – mit 1002,54km wurde die 1000er Marke geknackt. Jörg sei Dank. 

In 2003 erzielte ich bei Alb-Extrem 280 km und 4400 hm. Anschließend im August nahm ich als Einzelstarter an dem 24 Stundenrennen in Schötz teil. Robert Köber war ebenfalls erfolgreich am Start. Tagsüber war es außergewöhnlich warm. Für die Radfahrer wurde extra eine Durchfahrdusche installiert um ein wenig Kühlung zu spendieren. In den 24 Stunden konnte ich inklusive einer ausgedehnten Mittagspause eine Strecke von 716,1km abspulen. Das macht man einmal im Leben. Danach brauchte ich ein paar Tage zur Erholung. In meinem Händen hatte ich nach dem Rennen kaum noch Kraft um eine kleine Schraube an einem Elektrostecker zu bewegen. 

Hanna, Lisa und ich mit Robert und Ramona / Schötz 2003

 

Lisa, Hannah und Flo – Sabine erstellte das Foto

Lisa, Hannah, Sabine und Flo – meine treuen Fans und Helfer – an der Strecke während des 24 Stunden Rennens – brauchen Schatten und Kühlung.

Die einwöchige Tour TransAlp von Oberammergau nach Riva del Garda war in 2006 ein sehr intensives und erlebnisreiches Etappenrennen. 831km, 21032hm und 23 Alpenpässe u.a. das Timmelsjoch, Jaufenpass, Passo San Pellegrino waren zu befahren. Zusammen mit Jörg Kreikenbohm in einem Zweierteam erreichten wir unter der Startkategorie Männer1 (Durchschnittsalter über 40 Jahre) Platz 19 von 202 Teams. In der Gesamtwertung Rang 61 von über 500 Teams. 

 

Finisher – Mit Jörg am Ziel in Riva del Garda 2006

Die Vorbereitung auf die Tour Transalp fand in Südtirol von Leifers aus statt. Das Basislager zur Erfahrung / Kennenlernen der Strecke durch die Dolomiten. Seit 2006 waren Sabine und ich um Ostern oder auch in den Sommermonaten immer wieder auf dem Campingpark Steiner zur Erkundung der Region. 2023 ist schon gebucht. Die Radwege in Südtirol sind weitgehend getrennt von den Autostraßen angelegt und führen zum Teil auf stillgelegten Eisenbahnstrecken mit Tunnels. Fährt man z.B. von Leifers nach Brixen auf der Radroute durch Bozen hindurch, so gibt es nur 2 Ampelkreuzungen mit dem Strassenverkehr. Den nahe gelegenen Mendelpass fahre ich gerne hoch. Super Sache. 

Roses / Katalonien / Spanien war zusammen mit den Triathleten eine gewisse Zeit lang Trainingsregion. Allerdings ist das mit dem Wohnwagen recht weit zu fahren. Ein weiteres Terrain für mein Radsport Training im fortgeschrittenen Frühjahr sind die Vogesen. Dort gibt es wohlklingende Herausfordeungen wie Petit Ballon, Grand Ballon, Ballon D’Alsace, Col de Bramont, Le Markstein um nur ein paar zu nennen. Der Lac de Gerardmer ist ein Anziehungspunkt und in der Rheinebene die Stadt Colmar.

Mit der Triathlon Gruppe des TSV Schmiden durfte ich im Sommer 2002 auf der Route des Grandes Alpes mitfahren – von Martigny bis nach Nizza über bekannte französische Alpenpässe, wie den Col d’Iseran, Col du Galibier, Col de la Bonette (2715m) und auch hinauf nach Alpe d’Huez. Eine weitere Tour führte in 2002 ab Fellbach über das Tannheimer Tal in die Dolomiten und über die Großklockner Hochalpenstrasse nach Zell am See. Das sind bleibende Erlebnisse.

Triathlon-Routes des Grandes Alpes am Ziel in Nizza – 2002

In Südfrankreich stellt der Mont Ventoux eine Herausforderung für Radsportler dar. Mit Jörg fuhr ich dort einmal hinauf. Bei einem zweiten Besuch fuhr ich an einem Tag zweimal hinauf, einmal von Malaucène und einmal von Bedoin aus.

Auf dem Mont Ventoux 2004

 

Kleiner Scherz am Rande – 2004

In den Pyrenäen befuhr ich die von der Tour de France her bekannten Passstrassen Tourmalet, Col d’Aspin (an einem Tag hin und zurück) und den Col de Peyresourde.  

Auf dem Tourmalet –> „beschwerlicher Weg“

Schließlich ist noch die Toskana als Trainingsregion zu erwähnen. Zum einen gibt es dort viele sanfte Hügel (Crete Senesi) und eingebettete Strecken aber auch den erloschenen Vulkan – Monte Amiata unweit von Montepulciano.

Auf Mallorca war ich zweimal in einem Frühjahrstrainingslager – einmal mit Alex und einmal mit Sabine. Mit Renn- und Bikesport Axel Schäfer – rubs, wo wir auch einige Fahrräder bezogen haben – fanden die Aufenthalte statt . Auf Malle nahmen nicht nur Hobbyradler wie ich an den Trainingsrunden teil, so dass ich bergauf gerne mal das fine gara darstellte. 

Mit Axel auf Malle   

Nach der Tour Transalp in 2006 habe ich mich in der Fa. TRUMPF als Spartenleiter Radsport engagiert – bis 2019. Zusammen mit Lorenz Datz, der sich um das Training kümmerte, stand bei mir die Mitarbeit bei der Organisation von Teilnahmen an Radsport Veranstaltungen im Vordergrund. Auf Anregung von Björn Volz wurde ein Arbeitskreis installiert, aus dem letztlich das TRUMPF Bikeleasing hervorging. Mit Kollegen und der Unterstützung der Firma konnten neben 3 mehrtägige Ausflügen nach Südtirol und ins Elsass / Vogesen auch mehrere Tagesausflüge organisiert und durchgeführt werden.

TRUMPF Dolomitentour 2017

Wenn möglich bestreite ich die Fahrt nach Ditzingen zur Arbeit mit dem Fahrrad. Einfache Strecke ca. 20km. Zur Zeit zwar nur noch einmal die Woche (Homeoffice, es gab aber auch Zeiten in denen ich 5 mal die Woche mit dem Rad fuhr.

An einem Tag im Juli 2000 hatte ich einen Wegeunfall mit dem Rad von der Arbeit nach Hause an der Schleuse in Hofen. Ein Jogger kam mir in einer Kurve auf meiner Fahrspur entgegen. Ich bremste mit der Vorderbremse und fiel mit der rechten Schulter auf den Boden. Diagnose AC-Gelenk Sprengung – großes Aua.

Meine Fahrradflotte umfasst mittlerweile immer noch das magentafarbene Trecking Rad von Atala, ein schwarzes Crossbike von Ridley, ein schwarz/weißes Carbon Rennrad – Pavo III von Simplon – , ein graues MTB von Votec, ein schwarz/weißes Pedelec von Simplom – Silk Carbon-  und seit 2021 ein Lastenfahrrad von Cube – praktisch zum Einkaufen und Ausflüge mit den Enkeln. So oft wie möglich benutze ich eines dieser Räder und lasse dafür das Auto gerne stehen. Über den Winter reite ich auch gerne mal das ergo_bike 4004 in meinem Zimmer für eine bis eineinhalb Stunden. Das Gerät hat mittlerweile ca. 20.000km aushalten müssen. 

Zusammen mit Sabine führten uns Radreisen mit den Treckingrädern an der Donau entlang, von Berlin nach Kopenhagen, in England auf dem Way of Roses von Ost nach West, in den Südwesten von Irland und gerne auch mal nach Ostdeutschland. Das sind schöne Entdeckertouren. Sabine fuhr auch beim Dolomitenmarathon mit.

Mit Sabine an der Donau 

Beim Bodenseemarathon begleitete mich einmal Lisa ebenso wie beim Charity Bike Cup. Zusammen waren wir mal ein paar Tage in Südtirol, wo sie die Auffahrt zum Mendelpass auf 1365m bewältigt hat. Chapeau.

Bodensee Radmarathon 2013 mit Lisa – 154,6 km steht auf dem Tacho

   

Nach den Corona bedingten Ausfällen von Alb-Extrem habe ich mich für 2023 wieder für den letzten Sonntag im Juni angemeldet. Nach dem Motto – Ohne Ziel trifft man nicht – versuche ich darauf zu trainieren. Man sieht sich …. „Where the streets have no name“ …. ( frei nach U2 )… Musik zum Anheizen. Für den Sommer beabsichtige ich mit Sabine eine Radreise irgendwo in Frankreich. Wie in den vergangenen Jahren mit Radsport und Sightseeing gemeinsam was erleben.

 

Zur Radsport Dokumentation

Über den Link kann ein Teil der gesammelten Urkunden angeschaut werden.

Ein treffender musikalischer Beitrag von Max Raabe zum Thema Fahrrad fahr’n.

Max Raabe – Fahrrad fahrn

Kraniche im Oktober an der Müritz

Anfang Oktober an der Müritz – lassen sich die von den skandinavischen Ländern nach Spanien wandernden Graukraniche beobachten.

Im Müritz Nationalpark – zweimal am Rederangsee – als auch außerhalb – am Großen Schwerin bei Röbel – konnten die Graukraniche bei ihrem abendlichen Einflug zu den Übernachtungsplätzen an bzw. in die Seen beobachtet werden. Entweder bei geführten Wanderungen oder bei einer Bootstour. Von Röbel aus, zusammen mit Frank, auch beim Abflug an einem Morgen vom Großen Schwerin. Tagsüber kann man den scheuen Vögeln des Glücks auf den naheliegenden Feldern und Wiesen begegnen. Dort suchen sie nach Nahrung und ruhen sich aus bzw. zeigen ihr arttypisches Tanzverhalten. Manchmal fliegt ein Schwarm in einer typischen V-Formation tagsüber über einen hinweg zu einem alternativen Rast- oder Futterplatz. Schätzungen über die Anzahl der Vögel liegen um die 4600 am Großen Schwerin, ca. 3000 am Rederangsee.  Aber egal – jedenfalls sind es beeindruckend viele der recht großen Zugvögel ( Höhe ca. 1,20m und Flügelspannweite um die 2,20m ) in dieser Jahreszeit und bis alle gelandet sind kann das eine Weile dauern. Sie landen in mehreren Wellen. Genauso beeindruckend ist das trompeten der Altvögel. Möglich aufgrund ihrer langen Luftröhre, während die Jungvögel eher nur piepsen können. Die Rufe sollen 3km weit zu hören sein. Weitere Rastgebiete finden sich in an der Ostsee / Darß oder bei Linum und in Frankreich am Lac du Der mit weitaus größeren Gruppen.

Auf dem Warnker See bzw. an dessen Ufer tummelt sich eine große Anzahl von verschiednen, beschaulichen Wasservögeln wie Kolbenenten, Reiherenten, Stockenten,  Kormorane, Silberreiher, Schwäne, mit Glück auch Eisvögel u.a.

In der Region können Seeadler, wenn auch in gewisser Entfernung, und andere Greifvögel wie Bussarde und Milane beobachtet werden. Bei einem Ausflug mit Hans-Dieter auf den Landschaftspflegehof Müritzhof  – eine Einrichtung der Lebenshilfe Waren – können u.a. kleine, zutrauliche Piepmatze und gepunktete Stare quasi scharenweise beobachtet werden. 

Auf dem Bio Wildhof Zacharias, unweit von Teterow, können um diese Jahreszeit ca. 150 Hirsche und Hirschkühe während der Brunftzeit beobachtet werden. Der Platzhirsch hatte jedenfalls allerhand zu tun um seine Mädels vor Junghirschen ( Spießern ) abzuhalten.  Außerdem mußte er noch mit seinem stattlichen Geweih zwei kleine Fichten zu Kleinholz verarbeiten und dabei seine Duftmarken setzen. Das Röhren der Hirsche ist relativ weit zu hören.

Aufgrund des Kranichauszugs bzw. -einzugs während der Dämmerungszeiten können die schwächeren Lichtverhältnisse für die Kamerasysteme / -optiken kritisch werden. Da hilft bei lichtschwachen Objektiven nur eine höhere ISO Einstellung. Sorry wenn es also etwas rauscht oder nicht ganz scharf ist. Andererseits bieten die Dämmerungen besondere Lichtstimmungen und damit farbenfrohe Motive. Bei teils wolkenlosem Himmel konnten tolle Sonnenuntergänge bzw. Mondaufgänge beobachtet und in die Fotos hinzugefügt werden. 

Zur Fotosammlung bitte über den folgenden Link:

Müritz Anfang Oktober

England – Way of the roses

Way of the roses – von Morecambe an der Westküste in England zur Ostküste nach Bridlington. Lange ist es her, dass es zwischen den weißen Rosen in Yorkshire und den roten Rosen in Lancastershire Unstimmigkeiten gab. Daher der Name des Radwegs. Nicht weil am Weg besonders viele Rosen blühen. Immerhin sind die Radweghinweise mit den roten und weißen Rosen versehen.

Way of the roses

Wir fuhren den Weg falsch herum – also von Ost nach West – bedeutet Gegenwind. Allerdings geringere Steigungen in den Yorkshire Dales, was aber bei Steigungen zwischen 16% und 20% ziemlich egal ist. Mit Gepäck war das ohne E-Motor nicht zu schaffen. Also schieben und schwitzen – bei hohen Temperaturen und doch kühlem Wind.

Unweit von Bridlington an der Ostküste befinden sich die Bempton Cliffs. Dort können mehrere Vogelarten beobachtet werden, hauptsächlich Baßtölpel (engl. Gannet) und Papageientaucher (engl. Puffins). In der Region sollen sich im Sommer zwischen 250.000 und 500.000 Vögel aufhalten.  Viele jedenfalls.

Bempton Cliffs

Nächste Station war York wo das beeindruckende National Railway Museum besucht werden kann. Die sehenswerte Altstadt mit dem Minster wird von vielen Besuchern frequentiert. Ein Rundgang auf der weitgehend erhaltenen Stadtmauer ist möglich. 

York

Die Yorkshire Dales Landschaft ist relativ baumlos und von Steinreihen als Feldbegrenzungen durchzogen. Beim Anblick der vielen Schafe stellt sich die Frage, ob es in England mehr Schafe oder Menschen gibt. Unter der Erde befinden sich einige Höhlen und der Ort Settle ist ein geeigneter Ort als Basislager für Wanderungen / Ausflüge.

Nach der Ankunft in Morecambe an der Westküste ging es tags darauf mit der Eisenbahn und den Fahrrädern nach Edinburgh in Schottland. Leider hab ich mir  unterwegs eine Covid-19 Infektion eingefangen und lag montags flach. Bei Sabine fing das Elend zwei Tage später an. Die Erkrankung bedeutete, dass wir Radfahren vergessen konnten. Bezüglich Covid-19 gab es in England keinerlei Einschränkungen im öffentlichen Leben. In Edinburgh konnte ich noch das National Museum of Scotland besuchen, Sabine eine Performance zu van Gogh. Die Royal Mile ist auch wegen der Dudelsackspieler eine anziehende Touristenattraktion.

Edinburgh

Unsere Rückreise nach Kingston upon Hull zur Fähre führte wieder über York mit der Eisenbahn. In Kingston upon Hull ist das Aquarium namens The Deep sehenswert

Kingston upon Hull

Die Fahrten mit der Eisenbahn und Fahrradmitnahme sind in so weit spannend, da es in England verschiedene, größere Eisenbahngesellschaften für die Fern- und Nahverbindungen gibt und jede Bahn etwas anders organisiert ist. Der Nahverkehr ist dabei unkompliziert. Bei Fernverkehr ist Fahrradreservierung Pflicht. 

Eisvogel

Bei der ersten Begegnung mit einem Eisvogel konnte ich grade mal etwas fliegendes mit bläulichen Farbschimmer wahrnehmen und dann war er auch schon wieder weg. Bei der zweiten Sichtung saß ein Eisvogel im dichten Gebüsch zum See hin und war nur teilweise zu sehen. Dann flog er auch schon wieder weiter. Als ich mich an dem späten Nachmittag umdrehte entdeckte ich den Vogel gut sichtbar in einem Strauch am Ufer sitzend. Ich konnte ein paar Aufnahmen – eher von seinem Rücken und wie er seitlich blickt – erstellen. Ein Glücksmoment.

Die Tage darauf fuhr ich wieder zum See und sah eine Ansammlung von Fotografen mit langen Teleobjektiven in Form von getarnten Ofenrohren. Wahnsinn. An dem Morgen bei strahlendem Sonnenschein flog ein Eisvogel wiederholt eine gewisse Route ab, so dass er immer wieder zu dem Fotoansitz kam und die Wasseroberfläche nach kleinen Fischen absuchte. Einmal war er bei seiner Jagd erfolgreich.

Angeblich gibt es in der Ecke 3 Eisvogelpaare. Meinen Fotos bzw. den Farben der Vögel nach handelt es sich um unterschiedlich farbige Exemplare. Die versammelte Fotografenschar ist der Meinung, dass es nicht schwer sei einen sitzenden Vogel abzulichten. Spannend sei es ihn im Flug zu erwischen. Na ja, ich bin froh, dass ich überhaupt mal einen Eisvogel angetroffen habe und ein paar Fotos von einem oder zwei Vertretern erstellen konnte. Bisher hatte ich nur Fotos auf Schautafeln gesehen.  

Zum Fotografieren verwendete ich meine Canon 5D Mark IV und ein Zoom Teleobjektiv bis 600mm Brennweite – ohne Stativ.  Bei mehreren Aufnahmen verwendete ich als Body meine Canon 60D. Die hat einen Crop Faktor von 1,6. Die Brennweite mit dem 600er wird so auf 960mm erhöht. 

Zur Foto Sammlung Eisvogel

Vögel am Max Eyth See

Bis vor kurzer Zeit war mir nicht bewußt, dass sich am Max Eyth See und den angrenzenden Grünflächen in der Winterzeit viele verschieden Vogelarten aufhalten. Mit etwas Geduld kann das Verhalten der Tiere beobachtet werden.

In dem abgetrennten Vogelschutzgebiet sollen sich die Vögel ungefährdet vor Raubtieren aufhalten können. Spannend sind die Starts und Landungen der Vögel. Wenn ich es richtig beobachte, dann werden z.B. beim Kormoran zum Start beide Beine parallel verwendet – soll heißen, sie rennen nicht los und schlagen mit den Flügeln. So hatte ich bisher immer gedacht – Pustekuchen. Beim Landen auf dem Wasser werden die Watschelfüße im Prinzip wie Wasserski eingesetzt. Auf dem Wasser gleiten und abbremsen. Lustig auch, wie ein Kormoran badet – danach stellt er sich auf einen Pfosten zur Flügeltrocknung. 

Enten und Gänse, die gerne paarweise auftreten, fallen teils durch lautes Geschnatter auf. Mitunter gibt es auch heftige Auseinandersetzungen – warum auch immer. Höckerschwäne schwimmen auf dem Wasser und sollten sie fliegen, dann ist das typische Geräusch von weitem zu hören.

Viele Möwen sitzen auf dem Wasser oder streiten sich so um einen Happen, dass mehrere Möwen versuchen das begehrte Objekt der Möwe abzujagen, die es gerade im Schnabel hält.

Neben den vielen Wasservögeln fallen noch Blaumeise und Sperber auf. Auch ein Bussard fliegt mal über den See und wird dabei von einer Krähe angegangen. Eichhörnchen klettern auf den Bäumen.

Zum Fotografieren verwendete ich meine Canon 5D Mark IV und ein Zoom Teleobjektiv bis 600mm Brennweite – ohne Stativ.  Bei mehreren Aufnahmen verwendete ich als Body meine Canon 60D. Die hat einen Crop Faktor von 1,6. Die Brennweite mit dem 600er wird so auf 960mm erhöht. 

Zur Foto Sammlung Max Eyth See

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