Autor: Erwin Singvogel

Kraniche im Oktober an der Müritz

Anfang Oktober an der Müritz – lassen sich die von den skandinavischen Ländern nach Spanien wandernden Graukraniche beobachten.

Im Müritz Nationalpark – zweimal am Rederangsee – als auch außerhalb – am Großen Schwerin bei Röbel – konnten die Graukraniche bei ihrem abendlichen Einflug zu den Übernachtungsplätzen an bzw. in die Seen beobachtet werden. Entweder bei geführten Wanderungen oder bei einer Bootstour. Von Röbel aus, zusammen mit Frank, auch beim Abflug an einem Morgen vom Großen Schwerin. Tagsüber kann man den scheuen Vögeln des Glücks auf den naheliegenden Feldern und Wiesen begegnen. Dort suchen sie nach Nahrung und ruhen sich aus bzw. zeigen ihr arttypisches Tanzverhalten. Manchmal fliegt ein Schwarm in einer typischen V-Formation tagsüber über einen hinweg zu einem alternativen Rast- oder Futterplatz. Schätzungen über die Anzahl der Vögel liegen um die 4600 am Großen Schwerin, ca. 3000 am Rederangsee.  Aber egal – jedenfalls sind es beeindruckend viele der recht großen Zugvögel ( Höhe ca. 1,20m und Flügelspannweite um die 2,20m ) in dieser Jahreszeit und bis alle gelandet sind kann das eine Weile dauern. Sie landen in mehreren Wellen. Genauso beeindruckend ist das trompeten der Altvögel. Möglich aufgrund ihrer langen Luftröhre, während die Jungvögel eher nur piepsen können. Die Rufe sollen 3km weit zu hören sein. Weitere Rastgebiete finden sich in an der Ostsee / Darß oder bei Linum und in Frankreich am Lac du Der mit weitaus größeren Gruppen.

Auf dem Warnker See bzw. an dessen Ufer tummelt sich eine große Anzahl von verschiednen, beschaulichen Wasservögeln wie Kolbenenten, Reiherenten, Stockenten,  Kormorane, Silberreiher, Schwäne, mit Glück auch Eisvögel u.a.

In der Region können Seeadler, wenn auch in gewisser Entfernung, und andere Greifvögel wie Bussarde und Milane beobachtet werden. Bei einem Ausflug mit Hans-Dieter auf den Landschaftspflegehof Müritzhof  – eine Einrichtung der Lebenshilfe Waren – können u.a. kleine, zutrauliche Piepmatze und gepunktete Stare quasi scharenweise beobachtet werden. 

Auf dem Bio Wildhof Zacharias, unweit von Teterow, können um diese Jahreszeit ca. 150 Hirsche und Hirschkühe während der Brunftzeit beobachtet werden. Der Platzhirsch hatte jedenfalls allerhand zu tun um seine Mädels vor Junghirschen ( Spießern ) abzuhalten.  Außerdem mußte er noch mit seinem stattlichen Geweih zwei kleine Fichten zu Kleinholz verarbeiten und dabei seine Duftmarken setzen. Das Röhren der Hirsche ist relativ weit zu hören.

Aufgrund des Kranichauszugs bzw. -einzugs während der Dämmerungszeiten können die schwächeren Lichtverhältnisse für die Kamerasysteme / -optiken kritisch werden. Da hilft bei lichtschwachen Objektiven nur eine höhere ISO Einstellung. Sorry wenn es also etwas rauscht oder nicht ganz scharf ist. Andererseits bieten die Dämmerungen besondere Lichtstimmungen und damit farbenfrohe Motive. Bei teils wolkenlosem Himmel konnten tolle Sonnenuntergänge bzw. Mondaufgänge beobachtet und in die Fotos hinzugefügt werden. 

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Müritz Anfang Oktober

England – Way of the roses

Way of the roses – von Morecambe an der Westküste in England zur Ostküste nach Bridlington. Lange ist es her, dass es zwischen den weißen Rosen in Yorkshire und den roten Rosen in Lancastershire Unstimmigkeiten gab. Daher der Name des Radwegs. Nicht weil am Weg besonders viele Rosen blühen. Immerhin sind die Radweghinweise mit den roten und weißen Rosen versehen.

Way of the roses

Wir fuhren den Weg falsch herum – also von Ost nach West – bedeutet Gegenwind. Allerdings geringere Steigungen in den Yorkshire Dales, was aber bei Steigungen zwischen 16% und 20% ziemlich egal ist. Mit Gepäck war das ohne E-Motor nicht zu schaffen. Also schieben und schwitzen – bei hohen Temperaturen und doch kühlem Wind.

Unweit von Bridlington an der Ostküste befinden sich die Bempton Cliffs. Dort können mehrere Vogelarten beobachtet werden, hauptsächlich Baßtölpel (engl. Gannet) und Papageientaucher (engl. Puffins). In der Region sollen sich im Sommer zwischen 250.000 und 500.000 Vögel aufhalten.  Viele jedenfalls.

Bempton Cliffs

Nächste Station war York wo das beeindruckende National Railway Museum besucht werden kann. Die sehenswerte Altstadt mit dem Minster wird von vielen Besuchern frequentiert. Ein Rundgang auf der weitgehend erhaltenen Stadtmauer ist möglich. 

York

Die Yorkshire Dales Landschaft ist relativ baumlos und von Steinreihen als Feldbegrenzungen durchzogen. Beim Anblick der vielen Schafe stellt sich die Frage, ob es in England mehr Schafe oder Menschen gibt. Unter der Erde befinden sich einige Höhlen und der Ort Settle ist ein geeigneter Ort als Basislager für Wanderungen / Ausflüge.

Nach der Ankunft in Morecambe an der Westküste ging es tags darauf mit der Eisenbahn und den Fahrrädern nach Edinburgh in Schottland. Leider hab ich mir  unterwegs eine Covid-19 Infektion eingefangen und lag montags flach. Bei Sabine fing das Elend zwei Tage später an. Die Erkrankung bedeutete, dass wir Radfahren vergessen konnten. Bezüglich Covid-19 gab es in England keinerlei Einschränkungen im öffentlichen Leben. In Edinburgh konnte ich noch das National Museum of Scotland besuchen, Sabine eine Performance zu van Gogh. Die Royal Mile ist auch wegen der Dudelsackspieler eine anziehende Touristenattraktion.

Edinburgh

Unsere Rückreise nach Kingston upon Hull zur Fähre führte wieder über York mit der Eisenbahn. In Kingston upon Hull ist das Aquarium namens The Deep sehenswert

Kingston upon Hull

Die Fahrten mit der Eisenbahn und Fahrradmitnahme sind in so weit spannend, da es in England verschiedene, größere Eisenbahngesellschaften für die Fern- und Nahverbindungen gibt und jede Bahn etwas anders organisiert ist. Der Nahverkehr ist dabei unkompliziert. Bei Fernverkehr ist Fahrradreservierung Pflicht. 

Wis(c)h you all the best …

Was soll ich in diesen Zeiten des Corona shutdowns machen – ja, einfach mal durchwischen – „Dahoam dia Fenster butz`n“ rät der Sozialminister Lucha aus BW … ok – ich wische – jedoch mit der Kamera …

Durchwischen – im Haushalt bedeutet das üblicherweise sauber machen und eine Unordnung beseitigen. In der Fotografie bedeutet das eher das Gegenteil. Nicht auf die korrekte Belichtung und Schärfe zu achten sondern die Kamera bewusst bewegen, eben wie einen Putzlappen oder so. Auf den so entstehenden Fotos sind die abgelichteten Objekte nicht mehr konkret zu erkennen – Abstraktion tritt in Erscheinung. Eher verschwommen und diffus sind noch rudimentäre Konturen zu erkennen. Bunte Farbtupfer sind in der teils zufälligen, überraschenden Bildgestaltung willkommen. Der Fotograf lichtet nicht einfach nur ein Objekt durch einen Klick ab, er kann durch seine Bewegungen und die weiteren fotografischen Parameter etwas Neues schaffen. Gelegentlich fegen heftige Stürme über das Land und wischen so gesehen durch. Hausdächer werden abgedeckt, angeschlagene, nicht mehr fest verwurzelte Bäume fallen. Vielerlei Gegenstände gehen zu Bruch. Nach dem Aufräumen bietet sich Platz für Neues – jede Krise bietet auch Chancen.

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Schwäbisch Gmünd

Singvögel entdecken Schwäbisch Gmünd …

Aus Anlass des runden Geburtstags von Renate fand an einem sonnigen Samstagnachmittag, 30.06.2018, eine Stadtführung in Schwäbisch Gmünd statt.

Treffpunkt war der Spitalhof und von dort ging es über den Marktplatz am Marienbrunnen vorbei in die Johanneskirche und weiter zum und in das Münster. In der Stadtvilla wurde Kaffee & Kuchen serviert, jedoch nur bis 18 Uhr. Anschließend Standortwechsel vorbei an Fünfknopfturm und Stadtvilla zum Forum („gelbes Haus“)  beim Remsstrand. Sonntags gab es noch einen Spaziergang von der Augustinerkirche zum Himmelreich, einem durch die Gartenschau angelegten Naherholungsgebiet. Einkehr im übersichtlich bestückten Salvator Biergarten mit schönem Ausblick auf GD und das Remstal. Das Foto oben zeigt einen Ausschnitt des Gewölbes im Münster – den Mann im Mond gibt es also doch …

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Hamburg

Hamburg – das Tor zur Welt.

Fototour Anfang März 2018 – bitterkalt – Unzählige Eisschollen auf der Elbe sind Zeugen davon. Selbst die rotglühende Abendsonne konnte das Eis nicht zum Schmelzen bringen.

Hafen mit Landungsbrücken wo sündhaft teure Fischbrötchen feilgeboten werden, Museumsschiff Rickmer Rickmers, Bootstour auf der Elbe nach Finkenwerder, Dockland, Hulbe-Haus, Rathaus, Speicherstadt, Spaziergang in der Hafencity mit Unilever Haus, Spaziergang durch Ottensen zum Altonaer Balkon, zugefrorene Binnenalster, Kontorhäuser mit Paternoster und schwindelerregenden Treppenaufgängen, Afrikahaus – ein Hauch von Afrika, alter Elbtunnel  – ist der noch ganz dicht?, auf der Trostbrücke die Figuren von Graf Adolf III. von Schauenburg – Begründer der Kaufmannstadt und Bischof Ansgar, Kirchturm St. Nicolai – im 2. Weltkrieg wurde das Kirchenschiff zerstört. Neue Attraktion Elbphilharmonie? – Besuch der frei zugänglichen „Plaza“ –> so wird die Ebene zwischen altem Speicher und aufgesetztem Neubau bezeichnet. Eine Stunde Führung – kostenpflichtig – mit dürftigen Informationen und Fotografie Verbot! (Dann vielleicht doch lieber ins Kino?)

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Bildergalerie Hamburg 2018

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