Monat: Juli 2023

Normandie – Juli 2023

Tour de Normandie im Juli 2023 – Vom Mont St. Michel bis zum Jardin Monet.

Die ersten beiden Wochen im Juli ging es in die Normandie in Frankreich. Mit dem Wohni fuhren wir auf der Hinfahrt über einen Zwischenstopp am Lac du Der bis zum Mont Saint Michel. Der Klosterberg an der Küste ist je nach Ebbe oder Flut eine Insel oder eben nicht. Das Meer zieht sich bei Ebbe angeblich bis zu 15 km zurück und der Tidenhub beträgt je nach Stellung des Mondes bis zu 15m. Jedenfalls konnten wir vom Berg herab während der Klosterbesichtigung in der Ferne kein Meer erkennen. Der Klosterberg zieht wie ein Magnet Touristen an. Er stellt mit seiner Bauweise der Klosteranlage z.B. deshalb etwas besonderes dar, weil die Anlage eben in die Höhe gebaut wurde und nicht wie so viele andere Anlagen in die Ebene.  

Soweit das Auge reicht – Ebbe am Mont Saint Michel

Der Erzengel Michael auf der Turmspitze von Mont Saint Michel ( mit 600mm Tele )

Sammlung Mont St. Michel

Die zweite Station war am Omaha Beach auf dem gleichnamigen Campingplatz – Der Omaha Beach war einer der Landungsstrände der Alliierten  in der Normandie am 06. Juni 1944.

Soldaten beim Ausstieg aus einem Landungsboot

Basierend auf diesem geschichtsträchtigen Ereignis gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Erinnerungskultur. Künstlerische Mahnmale, riesige Soldatenfriedhöfe, gammelnde Betonbunker und veraltetes Kriegsgerät sind häufig ausgestellt. In den zahlreichen Museen wird gerne anhand von Einzelschicksalen der Teilnehmer an den Tag der Landung erinnert. Schließlich schafften es die Alliierten am 06.06. 1944 bis zum Abend an die 150.000 Soldaten an Land zu bringen.  Allerdings gab es dabei leider auch zahlreiche Verluste.

Amerikanischer Soldatenfriedhof in Colleville / Normandie / Frankreich / Omaha Beach

Mit den Fahrrädern fuhren wir an der Küste entlang in östlicher Richtung über Port en Bessin bis nach Arromanches-les-Bains wo im 2. Weltkrieg von den Engländern der größte künstliche Hafen gebaut wurde. Am folgenden Tag fuhren wir auf einem schönen Radweg entlang der Küste in westlicher Richtung zunächst bis zum Pointe du Hoc – wo die Wehrmacht eine umfangreiche Artilleriestellung gebaut hatte. Die kam nie zum Einsatz, da sie vor der Landung der Aliierten zerstört bzw. abgebaut wurde. Heute ist an diesem Küstenabschnitt ein Vogelschutzgebiet ausgewiesen.

Gegen den Strom oder gegen den Wind beim Pointe du Hoc.

Anschließend ging es mit den Rädern retour und weiter nach Bayeux. Ein beschauliches Städtchen in dem ein ca. 68m langer Wandteppich ausgestellt ist: La Tapisserie de Bayeux. Auf dem Wandteppich wird die Eroberung Englands im Jahr 1066 durch Wilhelm, Herzog der Normandie, erzählt.

Ein Detail aus dem Wandteppich von Bayeux ( Foto von einer Postkarte )

Wilhelm der Eroberer fährt mit einer Schiffsflotte nach England

In der Patisserie / Confiserie „A la Reine Mathilde“ in Bayeux gibt es unwiderstehlich leckere Süssigkeiten. Mmmmmhhhhh.

Sammlung Landungsstraende / Bayeux

Weiter ging die Normandie Tour zur Cote Fleurie – nach Deauville / Trouville / Honfleur. Bemerkenswerterweise ist der  Name unseres Campingplatzes „Le Chant des Oiseaux“ – also Vogelgesang. Während in Deauville die Leichtigkeit des Lebens gelebt wird,

Die Leichtigkeit des Seins – am Strand von Deauville

genießen die Touristen in Trouville am Fischmarkt das frisch zubereitete Meeresfrüchte Menü. 

Eine Radtour führte uns nach Honfleur. Ein Ort den man laut Reiseführer aufgrund seiner Geschichte gesehen haben muß. Hüte und Mützen gibt es dort übrigens auch.

Spielregeln …

…  na und ?

Sammlung Cote Fleurie

An der Cote d’Albatre wählten wir den kleinen, überschaubaren und ruhigen Ort Yport als Standort. In Etretat liefen sich die Touristen über die Füße. Von Yport aus unternahmen wir an einem Tag eine Wanderung entlang der Küste nach Etretat bis zum Jardin d’Etretat – küntlerische Buchsgewächse sind z.B zu sehen.

Jardin d’Etretat mit Falaise d’Aval im Hintergrund

Am folgenden Tag buchten wir eine Bootstour entlang der Küste von Fecamp aus entlang der Küste nach Etretat zu den Felsbögen. Vom Wasser aus sieht man die Küste aus einer komplett anderen Perspektive als von oberhalb der Küste. Die Bootsführer machen während der zweistündigen Fahrt einen tollen Job. Rasante Speedphasen wechseln sich mit informativen Stops ab. 

Mit 650 Ps über die Wellen

Man sieht vom Meer aus in den Felsformationen u.a. Gesichter und Mammuts und bekommt den Durchblick durch 3 Felsbögen. Die Durchfahrt durch einen Bogen gehört dazu. An mehreren Stellen an der Küste sieht man Abbrüche durch die fortdauernde Erosion. Nicht ungefährlich, wenn man sich dort aufhält. 

Falaise La Manneporte und Falaise d’Aval und La Falaise d’Amont

Sammlung Cote d’Albatre

Die Hauptstadt der Normandie ist Rouen. Dorthin fuhren wir von unserem Standort nahe Giverny aus mit der Bahn und nahmen die Fahrräder mit. In der Altstadt gibt es aus dem Mittelalter die typischen Fachwerkhäuser – mittlerweile teils krumm und schief. Auf dem Vieux Marché wurde 1431 Jeanne d’Arc verbrannt. Gruselige Vorstellung.

Le Vieux Marché / Rouen

Aufgang zur Bibliothek in der Kathedrale in Rouen / Normandie

Le Gros Horloge – Uhrenturm in Rouen mit Fachwerkhäusern.

Sammlung Rouen

Das Ende unserer Normandie Reise bildet ein Besuch des Jardin Monet in Giverny. Ein eher  kleiner Garten aus dem der Maler Claude Monet mit entsprechenden Perspektiven schöne Bilder herstellen konnte. In der Anlage gibt es den Garten mit Seerosenteich, kleine Brücken, ca. 100.000 Pflanzen oder Blumen und an dem Sonntag gefühlt ca. 200.000 Touristen. Besucher aus Deutschland hatten angeblich Zeitfenster Tickets gebucht. Scheinbar hat das vor Ort jedoch niemanden interessiert.

Seerosenteich im Jardin Monet

… ein paar wenige der gefühlt 200.000 Besucher … 

Sammlung Jardin Monet

Auf der Tour de Normandie waren wir mit dem Wohnwagengespann unterwegs. Die Fahrräder waren während der Fahrten im PKW verstaut. Der Wohnwagen konnte also auch zwischen den Sationen für kurze Pausen voll genutzt werden. An einem Campingplatz angekommen richteten wir uns nur minimal ein. Also kein Vordach, nur Stühle und Tisch auspacken. Das Wetter spielte zum Glück entsprechend mit. Auf den Campingplätzen bekamen wir ohne Reservierung immer einen Stellplatz, manchmal sogar mit Meerblick. So war diese Tour ein gelungener Test für weitere derartige Unternehmungen im kommenden Jahr.

Lac du Der – Chanteqoc

Den künstlichen See – Lac du Der – Chanteqoc – besuchten wir dieses Jahr mehrmals. Zum einen auf der Durchreise zur bzw. von der Normandie. Einmal von Munster im Elsass aus zur Erkundung. 

Chanteqoc

Der See dient in erster Linie zur Wasserversorgung von Paris. Er liegt in einer dünn besiedelten Gegend bei St. Dizier. Bei der Flutung gingen 3 kleine Dörfer baden, eines davon nannte sich Chanteqoc – also da wo der Hahn kräht.

Neben Wassersport Angeboten gibt es ein paar Campingplätze um den See verteilt. Das westliche Ufer und weitere Uferzonen sind für die Vogelwelt reserviert. Es gibt zwei Beobachtungsstände für Ornithologen einer im Westen und einer im Osten bei der Kirche.  Die Rundtour am Ufer entlang sind ca. 36km mit dem Fahrrad.

Marina

Für Ornithologen sehr interessant ist die Zeit in der die Grau Kraniche auf ihrer Migration von Nordeuropa nach Spanien am Lac du Der eine Rast einlegen.

Zufälligerweise konnte ich bei einer Radtour am hellichten Tag einen Fuchs mit Beute im Maul fotografieren. 

 

Sammlung Lac du Der – Chanteqoc

Vogesen / Elsass – Mai / Juni 2023

Aufenthalt über zwei Wochen im Elsass / Vogesen – Mai / Juni 2023 – Zeit für weiteres Radsporttraining und Französisch Konversation in den Vogesen. Neue Entdeckungen gab es obendrein. 

Munster und Munstertal

In den ersten Tagen des Aufenthalts war Sabine mit dabei. Die gemeinsamen Ausflüge führten nach Gerardmer, Le Hohneck, Munster, zum NaturoParc nahe Hunawihr und nicht weit davon entfernt zur Volairie des Aigles oberhalb von Kintzheim. In den Tagen als ich alleine war radelte ich über einige von den vielen Passstrassen ( Cols ) in den Vogesen. Neue Entdeckungen waren in dem Zeitraum u.a. die Ferme aux Rennes zusammen mit der Auberge du Schantzwasen. Auf der anderen Seite der Vogesen gibt es unweit von Plainfaing die Confiserie des Hautes Vosges – dort besteht die Gefahr schon beim Vorbeiradeln Karies zu bekommen. Der Ort Munster ist immer bemüht seinen Besuchern etwas zu bieten – dieses mal war es ein Pfingstmarkt (Marché de Pentecote) mit musikalischem Rahmenprogramm. Auf den vielen Almen grasen die Kühe, damit der geschmacksintensive Münsterkäse – ( au lait cru ) – nicht ausgeht. 

Ein Hauch von Exotik in Munster 

Zu den Fotosammlungen:

Auf dem markanten, baumlosen Berg – Le Hohneck – waren wir einmal tagsüber und einmal am Abend bei Sonnenuntergang.

Blick vom Le Hohneck nach Westen – Im Tal der See namens Lac de Longemer-Vologne

Le Hohneck

NaturoParc in Hunawihr mit exotischen und einheimischen Tieren. Ein frecher Storch geht von Tisch zu Tisch und hält nach Leckereien Ausschau.

Leberkäsbrötchenschnäpper

Black swan

NaturoParc – Hunawihr

Die Ferme aux Rennes ist zusammen mit der Auberge du Schantzwasen in dem Gebiet Tanet zu finden – auf dem Weg von Munster zum Col de la Schlucht.

Junges, männliches Rentier im Waldgehege

La Ferme aux Rennes

In der Volerie des Aigles oberhalb von Kintzheim gibt es ca. 80 Vögel aus 30 Tierarten aus der ganzen Welt. Es finden mehrmals täglich beeindruckende Flugvorführungen statt. Die Vögel fliegen direkt über die Zuschauer hinweg. Bei der Fütterung der Milane kann einem fast schwindelig werden – so ein Durcheinander. Sie fangen das Futter mit den Füßen und fressen es im Flug. Ein Falke scheint auf dem Rücken zu fliegen – verdrehte Sache. Zum Fotografieren der Tiere ist die Einrichtung eine tolle Sache – mit meinem Tele 70-200mm / 2.8 gelangen relativ scharfe Aufnahmen.

Ob die Adlerwarte  für die Tiere vorteilhaft ist, ist eine andere Frage. Grund zur Beanstandung sah ich nicht.

Schmutzgeier – verwendet einen Stein als Werkzeug um ein Straußenei zu knacken.

La Volerie des Aigles  

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